Kategorie: Werkzeug

Noch mehr Werkzeug

(C) Ernst und Meike Wagner

Ich werde immer wieder gefragt: „Wie machst du das eigentlich?“
Und jedes Mal muss ich lachen. Nicht, weil die Frage lustig wäre, sondern weil ich meistens selbst nicht genau weiß, wie ich das mache.

Eines aber stimmt: Mit dem richtigen Werkzeug kannst du vieles erreichen.
Mit einer guten Portion Selbstüberschätzung sogar noch mehr.

Und zugegeben: Ein bisschen Ästhetik wollen wir ja auch. Schließlich möchte ich mir das Ergebnis später anschauen können, ohne jedes Mal unkontrolliert die Stirn zu runzeln.

Akkubohrer

Ein Akkubohrer gehört in jeden Haushalt.
Am besten zwei – besonders wenn man so arbeitet wie ich.

Ich habe es tatsächlich geschafft, einen Akkuschrauber so zu überlasten, dass er seinen elektrischen Geist aufgegeben hat.
Passiert ist das beim Schneiden von Gewinden in Alustangen.
Profis würden dafür vermutlich ein geeignetes Werkzeug nutzen – oder zumindest merken, wenn der Akkubohrer um Hilfe schreit.

Ich nicht.

Was ich daraus gelernt habe?
Wer billig kauft, kauft zweimal.
Oder in meinem Fall: Wer billig kauft, kauft einmal – und schweigt dann über den Rest.

Wir haben uns für Makita entschieden.
Nicht weil ich wüsste, was ich tue, sondern weil man mit einem Akku ungefähr 374 Geräte betreiben kann. Und das fand ich beeindruckend.

Es wirkt zumindest so, als wüsste man, was man tut.
Und das ist ja schon die halbe Miete.

Handkreissäge 

(C) Ernst und Meike Wagner

Gerade Schnitte sind wichtig.
Sie machen den Unterschied zwischen „Selbst gebaut“ und „Selbst verbrochen“.

Die Handkreissäge hat uns saubere Schnitte geliefert. Das Original-Sägeblatt ist so scharf, dass ich es beim ersten Einsatz fast ehrfürchtig angesehen habe. Fast.

Nur ein Hinweis, den ich gerne früher gehabt hätte:
Es gibt Kreissägen für Links- und Rechtshänder.
Ich habe natürlich die falsche gekauft.

Seitdem säge ich in Verrenkungen, die selbst ein Yoga-Lehrer nur mit Schmerzmittel vormachen würde.

Multitool

(C) Ernst und Meike Wagner

Das Multitool ist das Gerät für alle Situationen, in denen du denkst:
„Da komm ich nie hin.“
Oder:
„Wie konnte das SO passieren?“

Egal ob Schleifen, Entgraten oder an unmöglichen Stellen herumfurzeln – das Multitool regelt es.
Zumindest meistens.

Unser Gerät ist etwas schwer.
Beziehungsweise: Es ist so schwer, dass ich es manchmal nur hebe, um mich selbst daran zu erinnern, wie wenig Sport ich mache.

Aber wenn’s läuft, dann läuft’s.
Und es hat uns schon mehrfach gerettet.
Vor allem uns – vor uns selbst.

Stichsäge

(C) Ernst und Meike Wagner

Die Stichsäge kann alles.
Außer geradeaus, wenn du keinen Pendelhub hast, geht’s jedenfalls schneller.
Darum war der wichtig.

Mit Pendelhub schneidet man angenehm schnell, ohne Druck, ohne Wutanfälle. Nur mit gelegentlichem Fluchen – aber das ist normal.

Wir haben außerdem eine kleine Absaugvorrichtung angebaut.
Und ja, sie hilft.
Ohne sie hätte ich mindestens zweimal überlegen müssen, ob ich vielleicht doch zum Müllerberuf wechseln sollte.

Flex

(C) Ernst und Meike Wagner

Die Flex ist universell.
Du kannst mit ihr trennen, schleifen, schrubben – und dir gleichzeitig bewusst machen, wie dünn die Grenze zwischen „läuft gut“ und „Notaufnahme“ ist.

Ich arbeite mit der Flex mit einer Vorsicht, die ich sonst nur beim Öffnen heißer To-go-Becher habe.
Aber sie ist unverzichtbar.
Wir haben sie für alles Mögliche genutzt.
Vieles davon stand ganz bestimmt nicht im Handbuch.

Kopffräse

(C) Ernst und Meike Wagner

Die Kopffräse ist mein Lieblingswerkzeug – und gleichzeitig mein Geduldsgegner.

Saubere Holzkanten?
Ein Traum.
Manchmal bin ich überrascht, wie elegant ein Stück Holz aussehen kann, obwohl ich es angefasst habe.

Natürlich braucht die Kopffräse Vorbereitung. Viel Vorbereitung.
Ich verbringe mehr Zeit mit dem Einstellen, als das Gerät später tatsächlich fräst.
Aber das Ergebnis ist einfach… schön.
Und wenn ich schon etwas baue, dann möchte ich wenigstens ein Teil haben, das perfekt aussieht.

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Frästisch mal schnell gebaut

Aus einer fixen Idee schnell einen mobilen Untersatz für die Kopffräse gezimmert.

Es fängt ja immer gleich an: Man will nur mal schnell was bauen. In meinem Fall war’s ein Frästisch. Nichts Großes, einfach ein stabiler Tisch, der meine Kopffräse halten sollte, damit ich bei zukünftigen Projekten nicht jedes Mal auf den Knien rumrutschen muss wie ein Bittsteller vor der Werkbank. Und da ich bekanntlich nicht gern lange plane, sondern lieber direkt loslege (Planung ist schließlich was für Leute mit Zeit, oder für Profis), war klar: Das Ding wird mobil, handlich – und irgendwie schon passen.

(C) Ernst und Meike Wagner

Gesagt, getan. Ein paar Holzplatten, Schrauben, und das gute Gefühl, zu wissen, was man tut – was natürlich trügerisch war. Denn kaum stand das Grundgerüst, fiel mir auf: Der Tisch ist… sagen wir… kompakt. Oder, wie der Fachmann sagt: „a bissle zu klein“. Aber hey – das nennt man Flexibilität! Man kann ja schließlich anbauen. Also hab ich’s gemacht: Eine schicke, improvisierte Vergrößerung mit Hilfsmitteln, die man sonst nur in der Resterampe des Baumarkts findet.

(C) Ernst und Meike Wagner

Diese Erweiterung war nötig, weil ich mal eine sehr lange Fräsung auf einer leicht unebenen Fläche machen musste. Und was soll ich sagen – das Ergebnis ist… nun ja… nicht wie vom Schreiner. Aber wenn man es nicht weiß, fällt’s keinem auf. Außer vielleicht jemandem mit einer Wasserwaage im Auge.

Der Anschlag bekam natürlich auch gleich eine Absaugmöglichkeit – man will ja schließlich nicht in einer Wolke aus Holzstaub verschwinden. Alternativ hat der Fräskopf übrigens noch einen eigenen Absaugstutzen aus Kunststoff. Heißt: Je nach Aufgabe kann ich die Absaugung entweder von unten oder von oben anschließen. Luxus pur! Fast wie in einer richtigen Werkstatt – nur eben mit mehr Kabelsalat.

(C) Ernst und Meike Wagner

Und weil es bei jedem Projekt ja immer „Kleinigkeiten“ gibt, die man später noch macht, stehen die Flügelmuttern für den Anschlag natürlich auch noch auf der To-do-Liste. Damit kann ich den Anschlag irgendwann mal schnell und ohne Werkzeug verstellen. Irgendwann. Spätestens, wenn mich das Schrauben mit dem Maulschlüssel endgültig nervt.

(C) Ernst und Meike Wagner

Fazit: Der Frästisch ist inzwischen eines der unverzichtbarsten Werkzeuge in meiner kleinen Bastelwelt. Auch wenn er nicht perfekt ist – er funktioniert, und das ist doch die Hauptsache. Außerdem: Perfektion ist langweilig. Kleine Macken erzählen Geschichten und in Pfuschen sind wir gut :-). Und wenn der Frästisch reden könnte, würde er wahrscheinlich sagen: „Ich bin vielleicht nicht schön, aber ich bin gebaut worden – und zwar mit Herzblut, Improvisationstalent und einem gesunden Maß an Selbstüberschätzung.“

Oder kurz gesagt: Passt schon.

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Warum ich mein eigener Thingiverse-Held wurde

 

Ich weiß, auf Thingiverse gibt es tonnenweise Vorlagen für so ziemlich alles. Von Schraubendrehern bis zu kleinen Drachen, die man sich auf den Schreibtisch stellt – alles da. Aber kennst du das auch? Man sucht, scrollt, klickt und scrollt wieder, doch findet einfach nicht genau das, was man braucht. Also dachte ich mir: „Warum darauf warten, dass jemand anders genau das designt, was ich will? Ich mache das jetzt selbst!“

Zack, Sketchup geöffnet, ein paar fluchende Stunden und missglückte Versuche später, hatte ich es dann: mein eigenes, perfekt angepasstes Design. Der Moment, wenn man endlich auf „Drucken“ klickt und dieses süße Summen des 3D-Druckers hört – unbezahlbar! Und dann, wenn das Werkstück endlich fertig ist, man es in Händen hält und es tatsächlich funktioniert – das ist der Augenblick, in dem man sich wie der Da Vinci der Plastik-Kunst fühlt.

Aber das Beste daran? Man kann endlich all die kleinen Ideen und Visionen, die man im Kopf hat, umsetzen. Du kannst Dinge zusammenführen, verbinden und anpassen, wie es für dich am besten passt. Keine Kompromisse, keine Abstriche – einfach maßgeschneiderte Perfektion.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

 

Und dieser Stolz, wenn das, was du dir ausgedacht und ausgedruckt hast, tatsächlich einen Zweck erfüllt und nicht nur als Staubfänger endet – das ist ein Gefühl, das dich jedes Mal ein kleines bisschen wachsen lässt. Es ist, als hätte man dem eigenen Gehirn einen High-Five gegeben.

 

(C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

 

Also, wenn du das nächste Mal durch Thingiverse scrollst und dich über die 99. Lampe ärgerst, die einfach nicht das Richtige ist, erinnere dich daran: Du kannst auch dein eigener Designer sein. Es ist einfacher, als du denkst – und macht mehr Spaß, als du dir vorstellen kannst!

 

Categories: 3D-Drucker, Werkzeug

Mein Abenteuer mit dem 3D-Druck

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(C) Ernst und Meike Wagner

 

Also, ich habe mir einen 3D-Drucker gegönnt. Nicht irgendeinen, sondern die Anycubic Kobra 2 Pro – der Name klingt schon nach Hightech und Abenteuer, oder? Ich dachte mir, dass dieses Modell für den Einstieg ganz passabel ist, und bisher hat es mich nicht enttäuscht.

Die Kobra bei der Arbeit: Flink wie ein Wiesel

Der Drucker ist nicht nur schick anzusehen, sondern auch ganz schön flott unterwegs. Ich habe schon einige Teile für meinen Ausbau gedruckt, und ich muss sagen, die Geschwindigkeit hat mich wirklich überrascht. Es ist fast so, als ob die Kobra selbst heiß darauf ist, so schnell wie möglich fertig zu werden – vielleicht, um in den Feierabend zu gehen?

Filament: Das Material, das sich erst noch beweisen muss

Beim Filament bin ich allerdings noch ein bisschen skeptisch. Wie bei jedem Abenteuer muss sich das Material erst noch bewähren. Vielleicht habe ich ja in ein paar Monaten mehr dazu zu sagen – ob es sich als treuer Begleiter entpuppt oder als zickiger Störenfried, wird sich zeigen. Bis dahin bleibt das Filament in der Beobachtungsphase.

Kunstwerke mit SketchUp Make 2017: Oldie, but Goldie

Und dann wäre da noch meine künstlerische Seite, die sich mit SketchUp Make 2017 austoben darf. Ja, ich weiss, es ist die letzte kostenlose Version für den PC und hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber für meine Zwecke reicht es völlig aus. Warum das Rad neu erfinden, wenn man schon ein funktionierendes Modell in der Garage hat, oder? Falls jemand von euch eine andere gute – und vor allem kostenlose – Alternative kennt, immer her damit! Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

Also, was soll ich sagen? Die Kobra 2 Pro und ich, wir sind auf einem guten Weg, uns anzufreunden. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie sich die nächsten Druckabenteuer entwickeln. Bleibt dran und schreibt mir eure Tipps.

 

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