Noch mehr Werkzeug

Ich werde immer wieder gefragt: „Wie machst du das eigentlich?“
Und jedes Mal muss ich lachen. Nicht, weil die Frage lustig wäre, sondern weil ich meistens selbst nicht genau weiß, wie ich das mache.
Eines aber stimmt: Mit dem richtigen Werkzeug kannst du vieles erreichen.
Mit einer guten Portion Selbstüberschätzung sogar noch mehr.
Und zugegeben: Ein bisschen Ästhetik wollen wir ja auch. Schließlich möchte ich mir das Ergebnis später anschauen können, ohne jedes Mal unkontrolliert die Stirn zu runzeln.
Akkubohrer
Ein Akkubohrer gehört in jeden Haushalt.
Am besten zwei – besonders wenn man so arbeitet wie ich.
Ich habe es tatsächlich geschafft, einen Akkuschrauber so zu überlasten, dass er seinen elektrischen Geist aufgegeben hat.
Passiert ist das beim Schneiden von Gewinden in Alustangen.
Profis würden dafür vermutlich ein geeignetes Werkzeug nutzen – oder zumindest merken, wenn der Akkubohrer um Hilfe schreit.
Ich nicht.
Was ich daraus gelernt habe?
Wer billig kauft, kauft zweimal.
Oder in meinem Fall: Wer billig kauft, kauft einmal – und schweigt dann über den Rest.
Wir haben uns für Makita entschieden.
Nicht weil ich wüsste, was ich tue, sondern weil man mit einem Akku ungefähr 374 Geräte betreiben kann. Und das fand ich beeindruckend.
Es wirkt zumindest so, als wüsste man, was man tut.
Und das ist ja schon die halbe Miete.
Handkreissäge

Gerade Schnitte sind wichtig.
Sie machen den Unterschied zwischen „Selbst gebaut“ und „Selbst verbrochen“.
Die Handkreissäge hat uns saubere Schnitte geliefert. Das Original-Sägeblatt ist so scharf, dass ich es beim ersten Einsatz fast ehrfürchtig angesehen habe. Fast.
Nur ein Hinweis, den ich gerne früher gehabt hätte:
Es gibt Kreissägen für Links- und Rechtshänder.
Ich habe natürlich die falsche gekauft.
Seitdem säge ich in Verrenkungen, die selbst ein Yoga-Lehrer nur mit Schmerzmittel vormachen würde.
Multitool

Das Multitool ist das Gerät für alle Situationen, in denen du denkst:
„Da komm ich nie hin.“
Oder:
„Wie konnte das SO passieren?“
Egal ob Schleifen, Entgraten oder an unmöglichen Stellen herumfurzeln – das Multitool regelt es.
Zumindest meistens.
Unser Gerät ist etwas schwer.
Beziehungsweise: Es ist so schwer, dass ich es manchmal nur hebe, um mich selbst daran zu erinnern, wie wenig Sport ich mache.
Aber wenn’s läuft, dann läuft’s.
Und es hat uns schon mehrfach gerettet.
Vor allem uns – vor uns selbst.
Stichsäge

Die Stichsäge kann alles.
Außer geradeaus, wenn du keinen Pendelhub hast, geht’s jedenfalls schneller.
Darum war der wichtig.
Mit Pendelhub schneidet man angenehm schnell, ohne Druck, ohne Wutanfälle. Nur mit gelegentlichem Fluchen – aber das ist normal.
Wir haben außerdem eine kleine Absaugvorrichtung angebaut.
Und ja, sie hilft.
Ohne sie hätte ich mindestens zweimal überlegen müssen, ob ich vielleicht doch zum Müllerberuf wechseln sollte.
Flex

Die Flex ist universell.
Du kannst mit ihr trennen, schleifen, schrubben – und dir gleichzeitig bewusst machen, wie dünn die Grenze zwischen „läuft gut“ und „Notaufnahme“ ist.
Ich arbeite mit der Flex mit einer Vorsicht, die ich sonst nur beim Öffnen heißer To-go-Becher habe.
Aber sie ist unverzichtbar.
Wir haben sie für alles Mögliche genutzt.
Vieles davon stand ganz bestimmt nicht im Handbuch.
Kopffräse

Die Kopffräse ist mein Lieblingswerkzeug – und gleichzeitig mein Geduldsgegner.
Saubere Holzkanten?
Ein Traum.
Manchmal bin ich überrascht, wie elegant ein Stück Holz aussehen kann, obwohl ich es angefasst habe.
Natürlich braucht die Kopffräse Vorbereitung. Viel Vorbereitung.
Ich verbringe mehr Zeit mit dem Einstellen, als das Gerät später tatsächlich fräst.
Aber das Ergebnis ist einfach… schön.
Und wenn ich schon etwas baue, dann möchte ich wenigstens ein Teil haben, das perfekt aussieht.