Fenster-, Klappe-, Türausschnitt

Tag 89 – 92

 

Vor dem der Koffer umlakiert wird, müssen wir erst die Ausschitte für Fenster, Klappen und Türen ausschneiden.

 

Von schrägen Fenstern und Millimeterarbeit: Ein Erfahrungsbericht

Jetzt ist es also so weit. Der Moment, vor dem wohl jeder Wohnmobil-Selberbauer irgendwann steht: Die Ausschnitte für Klappen, Fenster und Tür müssen her! Alles bereit, Werkzeug im Anschlag, und voller Tatendrang startete ich mit dem allerersten von insgesamt fünf Fenstern – dem Lüftungsfenster im Schlafbereich. Ein entscheidender Moment. Ergebnis? Na ja… sagen wir, es hat Charakter. Es ist mir nämlich leicht schräg geraten. Ein Millimeter hier, ein bisschen Neigung da, und voilà – die Kunst des „schiefen Fensterausschnitts“ war geboren.

Nachdem wir also den Hype um die Fensterrahmen schön aufgebaut hatten, war die Erwartungshaltung groß: Jetzt aber! Keine Schnitzer mehr, keine bösen Überraschungen, nur noch seelenruhiges Rahmen-Kleben. Spoiler: So ganz hat das nicht funktioniert.

 

(C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner

 

Aber es gibt Hoffnung! Die restlichen vier Fenster? Ehrlich gesagt, sie sind mir ganz ordentlich gelungen. Gerade genug, dass ich mich fast schon wie ein Profi fühlte (schräges Schlafbereichsfenster einfach ignorieren, bitte).

 

Zunächst die guten Nachrichten: Die Fensterrahmen gingen glatt von der Hand – wie angegossen auf Maß gebaut, auf den Ausschnitten platziert, zack, fertig. Da lag er also, der Rahmen für das fenstertechnische Desaster von letztem Mal, in voller Pracht und hoffentlich auch so platziert, dass die „künstlerischen Freiheiten“ (aka das „verkackte“ Fenster) jetzt weniger offensichtlich sind. Optimismus pur!

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Die Gasklappe: Ein (un)geplanter Zentimeter extra

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Anders lief’s dann bei der Gasklappe. Hier wollte ich besonders gründlich sein und habe mir sogar eine Schablone aus Pappe gebaut. Was kann da schon schiefgehen, oder? Tja, offenbar ein ganzer Zentimeter. Irgendwie war der Ausschnitt dann doch ein bisschen zu großzügig geraten. Auch nach mehreren Anpassungen blieb das Ganze Millimeterarbeit – oder eher, das Zittern darüber, dass die Klappe nicht irgendwann wieder rausfällt. Sie passt zwar, aber das Missgeschick wartet nur darauf, behoben zu werden (und meinem handwerklichen Ruf den Rest zu geben).

 

Ein Lichtblick: Die Perfektion der zweiten großen Klappe

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner  (C) Ernst und Meike Wagner

 

Doch siehe da, es gibt auch gute Nachrichten: Der Ausschnitt der zweiten großen Klappe ist mir tatsächlich perfekt gelungen! Auch der Ausschnitt für die Eingangstür? Tadellos! Fast schon beängstigend, wie gut das lief. Vielleicht hab ich ja doch das Zeug zum Wohnmobil-Baumeister? Also, wenn man das Lüftungsfenster und die Gasklappe großzügig übersieht…

 

Fazit: Eine Mischung aus Abenteuer und (unfreiwilligem) Kunsthandwerk

Letztlich bleibt eines klar: Ein Wohnmobilprojekt wäre einfach nicht dasselbe ohne die kleinen „Missgeschicke“ und kreativen Lösungen. Schließlich sind es die schrägen Fenster und die Millimeterarbeit, die am Ende eine Geschichte erzählen.

 

Aber natürlich hatten wir noch andere Ausschnitte. Diese reichen bis zum Fußbereich, weshalb eine Metallplatte als extra Schutz angebracht wurde. „Super“, dachte ich, „Doppelter Schutz für die Ewigkeit!“ Nur… haben wir nicht bedacht, dass diese Platte dazu führt, dass der Rahmen eine gewisse Biegung aufweist. Kein Problem, dachte ich mir, dass kriegen die Türen und Klappen schon irgendwie gebogen hin, das passt sich alles an.

 

Ja, nee. Hat es natürlich nicht. Die Tür und die Klappen sind sowas von unflexibel – Beton könnte nicht sturer sein. Da blieb uns nur eins übrig: den Rahmen nochmal mit 4-mm-Birkenholz aufdoppeln. Na klar, einfach nochmal eine Schicht drauf, die das alles irgendwie geradebiegen soll, damit das Türchen später auch da bleibt, wo es hingehört.

 

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Jetzt bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Türen endlich gleichmäßig schließen und wir das Werk irgendwann doch noch vollenden – irgendwann, in einer galaxisfernen Zukunft, wenn das mit den Biegungen endlich Geschichte ist.

 

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail, Koffer