Einbau der Eingangstür mit Nervenkitzel
Tag 125
Freitagabend, 14:00 Uhr: Die Wohnmobiltür wird feierlich vom Lieferanten abgeholt. Euphorie liegt in der Luft – schließlich ist das der Schlüssel zu unserer mobilen Zweitwohnsitzes. Doch was sich zunächst wie ein einfaches „Tür rein, Schrauben fest, fertig!“ anhört, entpuppt sich schnell als handwerkliche Reality-Show mit Schweißperlen und Lachtränen.
Probe-Einbau – oder: Wie oft kann man eine Tür ein- und ausbauen?
Nach dem Auspacken der Tür haben wir direkt losgelegt: Tür rein, Tür raus, Tür rein… fünf Mal, mindestens! Es fühlte sich an wie beim Möbelaufbau mit IKEA-Anleitung, nur ohne Anleitung – und mit deutlich mehr Flüchen. Dabei wurde die perfekte Einbauhaltung geübt: leicht in die Knie, Spannung im Rücken, die Hände präzise an den Türscharnieren. Eine Choreografie, die schon fast olympische Disziplinen verdient hätte.
Der große Tag – Tür trifft Dichtmasse
Am Samstag war es dann soweit: Showtime! Die Tür sollte final eingesetzt werden – mit einer erschreckend großen Menge an Dichtmasse, die sich anhörte wie „nur ein bisschen“, in Wirklichkeit aber eher nach „Klebe-Chaos für Fortgeschrittene“ aussah. Unser Motto: Ein Versuch, ein Treffer – sonst wird’s eine klebrige Wiederholungsschleife, die es zu vermeiden gilt.
Zum Glück hatten wir weise vorgesorgt und unsere Tochter als Assistentin rekrutiert. Während wir im Dichtmassen-Delirium versanken, hielt sie uns mit trockenem Humor und hilfreichen Tipps auf Kurs. Und siehe da: Die Tür saß! Stabil, fest und – wenn wir ehrlich sind – mit etwas mehr Befestigungsmaterial als nötig. Aber sicher ist sicher, oder?
Lehren aus dem Tür-Chaos.
Zum Abschluss haben wir das überschüssige Dichtmittel mühevoll abgetupft und die Tür von innen mit PU-Schaum ausgefüllt. Klingt clever, war aber ein Festival der Sauerei. Der Schaum dehnte sich aus wie ein übermotivierter Hefeteig und hinterließ Spuren, die vermutlich noch in zehn Jahren an diesen Tag erinnern werden.
Profi-Tipp für Nachahmer:
Lasst die PU-Schaum-Party bleiben und greift lieber zu Kompriband aus dem Fensterbau. Sauber, dicht – und vor allem ohne den Charme einer explodierten Schaumdose.
Fazit: Tür hält, wir leben noch und das Wohnmobil hat ein neues Highlight. Würden wir es nochmal so.