Jetzt wird gedämmt
Tag 111 – 118
Es ist wieder Zeit für ein Update, denn: Die Abenteuer unseres Koffers gehen weiter! Seit der Farbwechsel des Koffers abgeschlossen ist (er sieht übrigens so schick aus, dass wir ihn jetzt ab und zu Herr Koffer nennen – Übrigens suchen wir noch einen passenden Namen für unser Heilixblechle), haben wir uns der Dämmung gewidmet. Und sagen wir mal so: Es war weniger ein DIY-Projekt und mehr eine Odyssee.
Für die Decke haben wir uns für 50-mm-EPS-Platten mit Alu-Beschichtung entschieden – high-tech, schick, und theoretisch einfach. Betonung auf theoretisch. Die Decke ist mit U-Profilen ausgestattet, in die die Platten eingepasst werden müssen. Klingt machbar, oder? Falsch. Diese Profile haben auch noch eine Klebefläche fürs Dachblech. Was das bedeutet? Jede Platte muss auf den Millimeter genau vorbereitet werden, damit kein Luftloch entsteht. Luftlöcher mag ich etwa so viel wie ein Montagmorgen.
Die fertigen Profile werden später noch mit einer 10-mm-Holzleiste abgedeckt, damit alles aussieht, als hätten wir von Anfang an einen Plan gehabt. (Spoiler: Hatten wir nicht, aber improvisieren ist auch eine Kunst.)
Ecken, meine Damen und Herren, sind der Endgegner jeder Dämmung. Diese blöden 90-Grad-Winkel haben es in sich (Denn auch wenn es so aussieht, ist der Koffer keinesfalls grade wie ein Würfel). Jede Platte musste so zurechtgeschnitten werden, dass sie perfekt passt, und glaubt mir, unser Fluchen dabei hat mindestens drei neue Schimpfwörter hervor gebracht die ich selber vorher noch nie gehört habe. Aber am Ende hat alles irgendwie gepasst. Ein Hoch auf Geduld und unsere Stützen (oder so ähnlich).
Ah, SIKA 111 „Stick & Seal“, der Kleber unserer Wahl. Eigentlich ein ziemlich guter Kleber, aber mit einem kleinen Haken: Er braucht Luft, um zu härten. Und was passiert, wenn man Alu-beschichtete Platten aufklebt? Richtig, keine Luft. Damit der Kleber trotzdem seine Magie entfalten kann, müssen wir jedes Segment erst mal drei Tage in Ruhe lassen. Drei. Tage. Pro. Segment. Wir kleben also ein Stück, lehnen uns zurück und machen … äh, nichts.
Zwischen den Trockenzeiten hatten wir immerhin genug Zeit, um uns auszumalen, wie wir später stolz durch den fertig gedämmten Koffer schreiten. Wer braucht schon Speed, wenn man Stil haben kann?
Warum nur 6 Stunden pro Woche?
Guter Punkt. Die letzten Wochen waren wir nur etwa 6 Stunden pro Woche am LKW – und das ist inklusive Kaffeepausen und philosophischer Diskussionen über Dämmstoffe. Mit diesem Tempo bewegt sich das Projekt eher im Schneckengang, aber hey, wir sind dran! Und seien wir ehrlich: Ein bisschen Chaos gehört doch zu jedem guten Projekt dazu, oder?
Fazit: Geduld ist der beste Kleber
Immer wieder erreichen uns anfragen mit welchem Kleber wir alles verkleben und wie wir den richtigen Kleber für unser Projekt gefunden haben. Hierzu möchten wir auf unsere FAQ´s verweisen.
Ja, es dauert. Ja, es ist mühsam. Aber wir sehen Fortschritte – langsam, aber sicher. Und eines Tages, in einer hoffentlich nicht allzu fernen Zukunft, wird der Koffer nicht nur isoliert, sondern ein kleines Meisterwerk sein. Bis dahin bleibt es spannend – und wir kleben weiter. Stay tuned! 😉