Kategorie: Klappen

Wenn Farbe des Koffers zum Drama wird

Tag 126 – 130

 

Ich dachte ja wirklich, die Sache mit der Farbe wäre der entspannte Teil. Ein bisschen pinseln, trocknen lassen, fertig – so mein Plan. (Naiv? Vielleicht.)
Aber, wie das bei DIY-Projekten eben so ist, hat die Farbe beschlossen, sich eher wie ein sensibler Künstler auf Abwegen zu verhalten – dramatisch, empfindlich und garantiert nicht robust.

 

Eigentlich wollten wir einfach nur den Koffer schön streichen. Stattdessen durften wir erstmal live miterleben, wie sich unsere „Fachfarbe“ schon bei der kleinsten Berührung von Styropor beleidigt abwandte und Rückstände hinterließ, als hätten wir mit Sekundenkleber gearbeitet. Richtig gelesen: Styropor – ein echt leichtes Material. Einfach nur rangelehnt – zack, irreparable Spuren.
Ich sag mal so: Die Stimmung war kurzzeitig… angespannt und mein schwäbisches Sprachlexikon hat sich um einige Wörter erweitert.

Nach einer kurzen Schockstarre und dem Austausch ein paar fluchwürdiger Wörter, ging’s also zurück zum Farbenhändler unseres Vertrauens. Immerhin: Der Chef persönlich hat sich nicht lange bitten lassen. Gemeinsam mit dem Verkäufer hat er sich den LKW angeschaut – vermutlich mit demselben Blick, den Ärzte haben, wenn sie eine Fehldiagnose bestätigen müssen.
Und was soll ich sagen? Großes Kino vom Service: Ohne Wenn und Aber haben wir die richtige Farbe (diesmal mit Härte!) samt Reinigungszeug gratis in die Hand gedrückt bekommen. Danke dafür, ehrlich.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Da das Auto außen ja nicht nur irgendwie gestrichen, sondern auch richtig gut aussehen sollte, haben wir diesmal eine fachlich kompetentere Person zu Rate gezogen. Denn: Man muss wissen, wo die eigenen Grenzen liegen – und die liegen bei mir offenbar irgendwo zwischen Malerrolle und Trocknungszeit.

Unser Werkstattmeister hat übrigens gleich zu Beginn eine klare Ansage gemacht:
„Der LKW verlässt dieses Gelände nur in einem einwandfreien Zustand – alles andere kommt für mich nicht in Frage.“
Und mit dieser Einstellung ging es dann ans Werk. Türen und Klappen rein, alles nochmal sorgfältig abkleben, und dann wurde gestrichen – aber richtig.

 

(C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

 

Die Farbe wurde aufgetragen, als würde’s ein Neuwagen – keine Kompromisse, keine halben Sachen. Und das Ergebnis?
Jetzt mal ehrlich: Es hat sich gelohnt. Der Koffer glänzt jetzt nicht nur, er changiert! Je nach Lichteinfall sieht die Farbe bläulich, dann wieder grünlich aus. Chamäleon-Style deluxe.
Und obwohl ich zu Beginn am liebsten alles anzünden wollte – mittlerweile bin ich ziemlich verliebt in das Ergebnis. Alles sitzt, alles passt, und – das Beste – der Werkstattmeister hat abgenickt. 😎

 

(C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Jetzt, wo außen alles glänzt, geht’s natürlich innen weiter. Ich sag’s euch, ich hab schon wieder Klebeband in der Hand, bevor ich überhaupt weiss, was ich damit abkleben soll. Aber hey – langsam bin ich ja fast sowas wie ein geadelter Laien-Handwerker. Zumindest hab ich jetzt Lack unter den Fingernägeln, wo vorher nur Tastatur war 😅.

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail, Klappen, Koffer

Einbau der Eingangstür mit Nervenkitzel

Tag 125

 

Freitagabend, 14:00 Uhr: Die Wohnmobiltür wird feierlich vom Lieferanten abgeholt. Euphorie liegt in der Luft – schließlich ist das der Schlüssel zu unserer mobilen Zweitwohnsitzes. Doch was sich zunächst wie ein einfaches „Tür rein, Schrauben fest, fertig!“ anhört, entpuppt sich schnell als handwerkliche Reality-Show mit Schweißperlen und Lachtränen.

 

(C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

 

Probe-Einbau – oder: Wie oft kann man eine Tür ein- und ausbauen?

Nach dem Auspacken der Tür haben wir direkt losgelegt: Tür rein, Tür raus, Tür rein… fünf Mal, mindestens! Es fühlte sich an wie beim Möbelaufbau mit IKEA-Anleitung, nur ohne Anleitung – und mit deutlich mehr Flüchen. Dabei wurde die perfekte Einbauhaltung geübt: leicht in die Knie, Spannung im Rücken, die Hände präzise an den Türscharnieren. Eine Choreografie, die schon fast olympische Disziplinen verdient hätte.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Der große Tag – Tür trifft Dichtmasse

Am Samstag war es dann soweit: Showtime! Die Tür sollte final eingesetzt werden – mit einer erschreckend großen Menge an Dichtmasse, die sich anhörte wie „nur ein bisschen“, in Wirklichkeit aber eher nach „Klebe-Chaos für Fortgeschrittene“ aussah. Unser Motto: Ein Versuch, ein Treffer – sonst wird’s eine klebrige Wiederholungsschleife, die es zu vermeiden gilt.

 

 

Zum Glück hatten wir weise vorgesorgt und unsere Tochter als Assistentin rekrutiert. Während wir im Dichtmassen-Delirium versanken, hielt sie uns mit trockenem Humor und hilfreichen Tipps auf Kurs. Und siehe da: Die Tür saß! Stabil, fest und – wenn wir ehrlich sind – mit etwas mehr Befestigungsmaterial als nötig. Aber sicher ist sicher, oder?

 

Lehren aus dem Tür-Chaos.

Zum Abschluss haben wir das überschüssige Dichtmittel mühevoll abgetupft und die Tür von innen mit PU-Schaum ausgefüllt. Klingt clever, war aber ein Festival der Sauerei. Der Schaum dehnte sich aus wie ein übermotivierter Hefeteig und hinterließ Spuren, die vermutlich noch in zehn Jahren an diesen Tag erinnern werden.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Profi-Tipp für Nachahmer:

Lasst die PU-Schaum-Party bleiben und greift lieber zu Kompriband aus dem Fensterbau. Sauber, dicht – und vor allem ohne den Charme einer explodierten Schaumdose.

 

Fazit: Tür hält, wir leben noch und das Wohnmobil hat ein neues Highlight. Würden wir es nochmal so.

Categories: Ausbauverlauf, Klappen, Koffer

Einbau von Fenster und Klappen

Tag 221 – 125

 

Beim Kofferausbau gilt: Alles passiert gleichzeitig, und manchmal auch alles auf einmal. Während wir also fleißig dämmten, haben wir parallel Fenster, Klappen und die Eingangstür eingebaut. Ein echtes Multitasking-Projekt mit Höhen, Tiefen und der ein oder anderen Kleber-Eskapade. 😄

 

🪟 Fenster-Festival: Von klein bis „verkackt“

Los ging’s mit dem kleinsten Fenster – das in der Nasszelle. Klein, handlich, easy – das perfekte Warm-up. 💪 Aber dann kam das Schlafzimmerfenster… und sagen wir mal: Hier haben wir unsere Kreativität voll ausgespielt. 😅 Ein kleiner Ausrichtungs-Fail – aber hey, wenn man’s nicht weiß, sieht man’s nicht! 😎 Immerhin: Mit jedem Fenster wurden wir routinierter, und die letzten drei haben wir dann ohne nennenswerte Pannen eingebaut.

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

Auch bei den Klappen starteten wir klein – mit der Gasklappe. Klingt einfach, aber: Wir haben uns hier wortwörtlich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Beim Aussägen der Öffnung etwas zu großzügig gewesen. 😬 Doch keine Panik – mit einem speziellen Reparaturkleber haben wir den Fauxpas gefixt. Danach hieß es: Millimeterarbeit! Stück für Stück haben wir die Öffnung angepasst, bis die Klappe saß – und zwar wie angegossen. 😎

Als Nächstes kam die „Kellerklappe“ dran – und siehe da: Mit der Erfahrung aus der Gasklappe war das Ding im Handumdrehen eingebaut. 💪 Den Rest des Tages haben wir dann genutzt, um die Dichtungen anzubringen und die Schließbleche einzubauen. Sagen wir mal so: Wer Kleber mag, wird Dichtungen lieben. 😄

Fenster, Klappen, Tür – und das alles parallel zur Dämmung. Klingt chaotisch? War es auch! Aber genau dieses „übergreifende Bauen“ hat uns gezeigt: Im Ausbau ist Multitasking kein Luxus, sondern Überlebensstrategie. Und ja – am Ende zählen nicht die kleinen Fehler, sondern die großen Fortschritte.

Wir haben nicht nur Fenster, Klappen und eine Tür eingebaut – sondern auch ordentlich gelernt: Über Millimeterarbeit, Improvisation und warum man Dichtstoff nie zu großzügig dosieren sollte. 😄 Jetzt sitzt alles bombenfest – und wir sind bereit für das nächste Kapitel unseres Ausbauabenteuers. 🚛✨

Auf die nächsten Schritte – und die nächsten Abenteuer! 😎

Categories: Ausbauverlauf, Klappen, Koffer