Kategorie: Elektrik

Ein Abenteuer mit Solarpanelen

Tag 85 – 86

 

Stell dir vor, du montierst Solarpanele auf einem Dach. Klingt einfach, oder? Tja, nicht bei uns! Willkommen in unserem persönlichen Abenteuer, bei dem die Panele gefühlt öfter auf- und abgebaut wurden als ein Zelt bei einem Festival. Aber fangen wir von vorne an.

Der erste Anlauf: „Das passt bestimmt!“
Motiviert und voller Zuversicht: Rauf mit den Panelen! Sie liegen perfekt – naja, fast perfekt. Irgendwas stimmt nicht so ganz. „Müssen die nicht etwas weiter links?“ Also runter damit. Ach ja, und bevor wir’s vergessen: Die genaue Position ist wichtig, weil die Panele auf der vorher verklebten Verstärkung im Inneren des Daches aufliegen sollen. Alles klar? Nicht? Wir auch nicht.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Der zweite Versuch: Kleben und schrauben – oder doch andersrum?
Jetzt wird es ernst: Verkleben! Zack, festgeklebt. Aber Moment mal, jetzt müssen sie auch noch festgeschraubt werden. Kein Problem, dachten wir. Doch nach dem Verschrauben fiel uns plötzlich ein, dass die L-Profile ja noch mit dem Dach verfugt werden müssen. Das bedeutet natürlich: Schrauben wieder raus und Panele wieder runter. Herrlich.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Dritter Versuch: Jetzt wird verfugt
Diesmal sollte alles sitzen. L-Profile verfugen? Check! Panele festkleben? Check! Verschrauben? Check! Ach, und noch ganz wichtig: Die lichtdurchlässige Fläche haben wir mit Butylband gegen UV-Strahlung verklebt. Wenn das Ding jetzt nicht ewig hält, wissen wir auch nicht weiter.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Kabel? Das machen wir „später“
Die Panele sitzen endlich an ihrem Platz, die Schrauben sind fest, das Klebeband hält… Nur die Kabel warten noch darauf, durch das Innere geführt zu werden. Aber das machen wir erst, wenn die Innenverkleidung fertig ist. Man muss schließlich nicht alles auf einmal machen, oder?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Fazit: Ein Meisterwerk nach fünf Anläufen
Nach endlosem Auf und Ab, Verklebungen, Verschraubungen und dann wieder von vorne, können wir stolz sagen: Die Solarpanele sind endlich dort, wo sie hingehören. Es hat vielleicht ein paar Nerven gekostet, aber dafür haben wir jetzt eine Konstruktion, die hält. Hoffentlich für immer. Und wenn nicht? Dann haben wir immerhin eine Geschichte, die wir bei jedem BBQ erzählen können!

Moral der Geschichte: Solarpanele zu montieren ist kein Sprint – es ist ein Marathon. Aber wir sind am Ziel. Na gut, fast.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

 

zuerst das Dach abdichten

Tag 83 – 84

 

Nachdem die L-Profile endlich geschnitten waren (was, wie schon erwähnt, eine Ewigkeit gedauert hat), ging es an den nächsten Akt des Projekts: das Dach vorbereiten. Klingt erst mal einfach, aber wenn man bedenkt, dass das Dach letztes Jahr einen Schaden abbekommen hat, wurde die Sache schnell zur kleinen Großbaustelle. Wichtig war natürlich, dass das Dach von Haus aus dicht ist – nur leider war das bei uns nicht der Fall.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Zuerst mussten wir das Dach und den LKW von oben bis unten gründlich reinigen. Und wenn ich sage gründlich, meine ich wirklich gründlich! Der ganze Werkstattstaub vom letzten Jahr, den wir völlig vergessen hatten, hat sich als dunkelbraune Brühe in den Ölabscheider verabschiedet. Kurzzeitig hätte man meinen können, wir hätten ein kleines Moorbad auf dem LKW-Dach veranstaltet.
Als das erledigt war, ging es ans Eingemachte: Die rechte obere Ecke wurde mit Sika-Kleber zugekleistert und ordentlich vernietet. Danach kam noch eine Schicht Sika rund um die Stöße, weil doppelt hält besser, und schließlich mussten auch noch die porösen Nähte dran glauben. Die haben wir gleich komplett entfernt und mit frischem Sika abgedichtet – wie eine dicke Schicht Zuckerguss auf einem Kuchen, nur ohne die süße Belohnung am Ende.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Sobald alles schön getrocknet war (was gefühlt ewig dauerte, weil man ja ständig gucken musste, ob man schon weitermachen konnte), haben wir noch Butylband auf alle Nähte gepackt. Das sollte uns für die nächsten 20 Jahre Ruhe vor dem Regen von oben verschaffen. Wenn da jetzt noch was durchkommt, fang ich an, an Flutungs-Szenarien zu denken!

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

Categories: Ausbauverlauf, Koffer, Solar

Solarplatten werden vorbereitet

Tag 81 – 82

 

Es gibt Projekte, die klingen am Anfang wie ein Spaziergang – und dann gibt es das Zuschneiden von Alu-L-Profilen für Solarpanele. Was soll ich sagen, es begann ganz harmlos mit zwei 6 Meter langen 40×40 Alu-L-Profilen. „Kein Problem“, dachte ich. Aber wer hätte geahnt, dass man an so etwas gefühlt eine halbe Ewigkeit werkeln kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Für jede Solarplatte brauchte ich 4 untere L-Profile, die auf das Dach des LKWs geklebt werden. Easy, oder? Aber halt, da war noch mehr: Für jedes Solarpanel kamen 8 zusätzliche L-Profile dazu, die an den vorhandenen Löchern befestigt werden, um sie später mit den 30 cm langen Profilen auf dem Dach zu verschrauben. Klingt einfach, aber wenn man dann vor 4 Solarpanelen steht und realisiert, dass das insgesamt 16 mal 30 cm L-Profile und 32 mal 10 cm L-Profile bedeutet, wünscht man sich vielleicht kurz eine Karriere als Gärtner.

 

Nachdem ich die gefühlt unendliche Zahl an Teilen ausgesägt hatte, ging es ans Entgraten. Wer denkt, das sei der entspannte Teil – tja, ich auch. Doch dann kam die Königsdisziplin: M6-Löcher an der perfekten Stelle bohren. Ein Fehler, und die ganze Arbeit? Für die Tonne! Aber wenn das alles erledigt ist, wird der große Plan endlich Realität: Die Teile werden an die Panele geschraubt, die Panele aufs Dach gepackt und verklebt.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Und da wir hier von Logik und klebrigem Zeug sprechen, sollte das Eigengewicht der Panele ausreichen, um sicherzustellen, dass alles bombenfest hält. Perfekt aufeinander abgestimmt! Danach geht’s nur noch darum, die Kabel zu verlegen, und voilà: ein solarbetriebener Traum!

 

Ein weiteres Kabel – das letzte? Hoffentlich!

Tag 78

 

Es gibt wenig Dinge im Leben, die so befriedigend sind, wie ein Stück Technik so zu installieren, dass es uns das Leben einfacher macht. Es sei denn, du bist jemand, der Kabel verlegt. Dann ist das Leben nur dann einfacher, wenn du endlich das letzte Kabel eingezogen hast. Genau das habe ich jetzt getan – na ja, zumindest hoffe ich, dass es das letzte war.

Stell dir das vor: Da stehe ich also im Führerhaus, den Blick entschlossen auf den Punkt gerichtet, wo dieses Kabel hinmuss. Vom Führerhaus über den Motorraum bis zu einem mysteriösen Ort unter dem Koffer – der perfekte Pfad für das neueste Mitglied meiner Kabelfamilie. Aber bevor es losging, musste das gute Stück natürlich in einen Schutzschlauch gesteckt werden. Schließlich soll es weder frei herumbaumeln noch auf mysteriöse Weise anfangen sich frei zu vibrieren.

Die Verlegung selbst? Nun ja, das war eine zweistündige Reise durch den engen Raum, bei dem ich mich fühlte wie ein Chirurg bei einer besonders kniffligen Operation. Nur mit weniger Blut und mehr Flüchen. Aber hey, das gehört doch dazu, oder?

Warum der ganze Aufwand, fragst du? Ganz einfach: Damit ich das Grauwasserventil bequem vom Führerhaus aus öffnen kann. Denn wer will schon aussteigen müssen, nur um ein Ventil zu betätigen? Ich jedenfalls nicht!

Da ich das Leben so angenehm wie möglich gestalten möchte, wird das Ganze noch weiter optimiert: An dieser Stelle ist die Installation einer Kamera vorgesehen. So kann ich den Entsorgungsschacht jederzeit im Blick behalten und präzise den Punkt treffen, an dem das Grauwasser abgelassen werden soll, sobald das Ventil geöffnet wird.

Aber bis dahin genieße ich erstmal den Triumph, dieses Kabel endlich verlegt zu haben. Und hoffe inständig, dass es wirklich das letzte war. Doch wenn ich eines aus all den technischen Abenteuern gelernt habe, dann ist es das: Man sollte nie „nie“ sagen!

 

Der unsichtbare Fortschritt

Tag 75

Manchmal sind Baufortschritte wie ein guter Zaubertrick – sie passieren direkt vor unseren Augen, und doch sehen wir nichts davon. So auch bei der Elektrik. Wer hier Spannung sucht, wird sie vermutlich in den Kabeln finden, die inzwischen alle brav an ihrem Platz liegen – unsichtbar und doch unverzichtbar.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Netzwerkkabel: Nicht nur was für den Serverraum

Fangen wir mit dem Netzwerkkabel an. Nein, es ist nicht für den Serverraum gedacht. Dieses schlaue Kerlchen hat eine viel coolere Aufgabe: die Steuerung des Ladeboosters. In einem Schutzschlauch verpackt und sicher verlegt, zieht es sich bis an den Fahrzeugrahmen, um irgendwann in den Koffer zu verschwinden. Wo genau? Das bleibt vorerst ein Geheimnis, aber seien wir ehrlich – jeder gute Magier verrät seine Tricks nicht sofort.

Kabelsalat für Fortgeschrittene

Dann gibt es da noch den Rest der Bande. Diese Kabel haben ihren eigenen Kopf und unterschiedliche Ziele: Eines will das elektrische Ventil für das Grauwasser bedienen, ein anderes leuchtet vorne den Weg mit Arbeitsscheinwerfern oder einer Lightbar aus. Vielleicht kommt auch noch eine elektrische Treppe ins Spiel, oder eine Hupe, die ordentlich Krach macht. Aber selbst wenn diese Kabel noch im Verborgenen schlummern, sind sie bereit, in Aktion zu treten, sobald der große Auftritt kommt. Für den Fall der Fälle wurden sogar einige Kabel vorsorglich vom Innenraum in den Motorraum verlegt. Wer will schon später alles wieder aufreißen, nur weil ein zusätzliches Kabel fehlt?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Auch ein 6mm²-Kabel hat inzwischen seinen Weg gefunden – und zwar gleich zweimal! Einmal für den Ladebooster, der direkt zur Fahrzeugbatterie führt, und einmal für die Lademöglichkeit der Batterie über Solar. Damit ist die Energieversorgung gesichert, egal ob die Sonne scheint oder nicht. Und wer weiß, vielleicht wird das Kabel ja irgendwann zur heimlichen Lebensader des Fahrzeugs. Aber das ist wieder ein Trick, der im Verborgenen bleibt – zumindest vorerst.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Zusammengefasst lässt sich sagen: Auch wenn der Baufortschritt bei der Elektrik nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, steckt dahinter eine Menge sorgfältige Planung und verkabelte Zukunft. Schließlich kommt es nicht darauf an, was man sieht – sondern darauf, was alles möglich wird, wenn die Zeit reif ist.

 

Radio und Fahrtenschreiber

Tag 46

Der Fahrtenschreiber und das Radio haben wir wieder eingebaut. Natürlich wurden die Kabel für die Zigarettenanzünder ebenfalls verlegt. Das Bild zeigt die erste Probe vordem wir alles fest verbaut haben. Für das Radio werden neue Lautsprecher verwendet – Die alten Lautsprecher waren eine totale Katastrophe. Mal sehen wie die sich anhören. Die neue Verkleidung gefällt uns sehr gut. Wir denken schon daran den Koffer ebenfalls in dieser Farbe zu lackieren. – Was meint Ihr? – Schreibt es in den Kommentar.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Weis eigentlich jemand ob es ein Problem ist, wenn der Fahrtenschreiber über mehrere Monate keinen Strom hatte? Wir hatten ja während dieser Phase die Batterien ausgebaut.