Wir planen mal wieder um
Wie soll es anders sein:
Die Küche steht an ihrem vorgesehenen Platz. Die PSK-Tür ist eingebaut. Alles ist – theoretisch – perfekt umgeplant, um genau die paar Zentimeter auszugleichen, die unsere PSK-Tür völlig ungeplant, aber dafür sehr selbstbewusst für sich beansprucht. Auf dem Papier: kein Problem. In der Realität: na ja … ihr ahnt es vermutlich schon.
Also machen wir das, was wir inzwischen ziemlich gut können:
Wir bauen.

Aus 20er Aluprofilen entsteht unser erstes Eckbank-Teil. CAD? – Check.
Profile zugesägt? – Check.
Verschraubt? – Check.
An den vorgesehenen Platz gestellt? – Check.
Erkenntnis nach exakt 3 Sekunden Probesitzen:
„Es ist einfach viel zu eng.“
Nicht „ein bisschen kuschelig“. Nicht „passt schon irgendwie“.
Sondern: Hier sitzt man wie im Linienflug in der letzten Reihe – nur ohne Getränke-Service und aneinander kommt man auch nicht vorbei.
Während ich noch darüber nachdenke, ob man Sitzkomfort eventuell neu definieren kann, kommt Meike mit einem Vorschlag um die Ecke:
„Warum machen wir nicht Face-to-Face?“
Kurze Stille.
Dann Nicken.
Dann CAD auf.
Also: alles nochmals umgeplant. Komplett. Natürlich.
Weil warum einfach, wenn man auch alles nochmal neu machen kann?
Und als wäre das noch nicht genug, kommt die nächste Randbedingung auf den Tisch:
Die Sitzgelegenheit muss so geplant werden, dass auch unser zweiter Frischwassertank noch Platz findet.

Nach kurzem mentalem Überschlagen, erneutem CAD-Geschubse und ein bisschen Stirnrunzeln steht fest:
Der Tank bekommt seinen Platz unter den Füßen.
Nicht ideal. Nicht luxuriös.
Aber funktional – und vor allem: drin.
Am nächsten Tag geht’s ans Eingemachte.
Die neue Sitzgelegenheit wird im CAD konstruiert, anschließend mit 20er Aluprofilen:
-
zugesägt
-
aufgebaut
-
verschraubt
-
kritisch beäugt
-
wieder auseinander
-
wieder zusammen
Nach der ersten Anpassung an ihrem zukünftigen Platz dann endlich dieser magische Moment:
„So machen wir das.“
Ein Satz, der im Ausbau ungefähr so viel wert ist wie ein unterschriebener Vertrag. Oder zumindest fast.

Flux noch die Rückwand und den Boden in der Rücklehne zugeschnitten, eingepasst und verschraubt.
Und plötzlich passiert etwas Faszinierendes:
Mit jeder Holzplatte fühlen sich die Sitzbänke stabiler an.
Nicht nur ein bisschen.
Sondern so „da-kann-man-sich-drauf-fallen-lassen“-stabil.
Ein schönes Gefühl. Vor allem, wenn man vorher kurz Angst hatte, dass das Ganze eher als modernes Klappmöbel durchgeht.
Und ganz nebenbei wissen wir jetzt:
Über unseren Füßen wird gesessen – darunter lagert Frischwasser.
Multifunktionalität auf Ausbaustufe „Camper“.

Wenn wir schon dabei sind, gehen wir direkt weiter.
Die ersten Wände des Gaskastens – zukünftige Heimat unserer 11-kg-Gasflasche – werden zugesägt und angepasst.
Alles sitzt. Alles passt. Alles sieht so aus, als wüssten wir, was wir tun.
Aber:
Der Gaskasten? Das wird eine eigene Geschichte.
Mit Sicherheit. Und vermutlich mit mindestens einem unerwarteten „Ach so…“.
Fortsetzung folgt.
Ganz sicher. 😄