Kategorie: Koffer

Fenster-, Klappe-, Türausschnitt

Tag 89 – 92

 

Vor dem der Koffer umlakiert wird, müssen wir erst die Ausschitte für Fenster, Klappen und Türen ausschneiden.

 

Von schrägen Fenstern und Millimeterarbeit: Ein Erfahrungsbericht

Jetzt ist es also so weit. Der Moment, vor dem wohl jeder Wohnmobil-Selberbauer irgendwann steht: Die Ausschnitte für Klappen, Fenster und Tür müssen her! Alles bereit, Werkzeug im Anschlag, und voller Tatendrang startete ich mit dem allerersten von insgesamt fünf Fenstern – dem Lüftungsfenster im Schlafbereich. Ein entscheidender Moment. Ergebnis? Na ja… sagen wir, es hat Charakter. Es ist mir nämlich leicht schräg geraten. Ein Millimeter hier, ein bisschen Neigung da, und voilà – die Kunst des „schiefen Fensterausschnitts“ war geboren.

Nachdem wir also den Hype um die Fensterrahmen schön aufgebaut hatten, war die Erwartungshaltung groß: Jetzt aber! Keine Schnitzer mehr, keine bösen Überraschungen, nur noch seelenruhiges Rahmen-Kleben. Spoiler: So ganz hat das nicht funktioniert.

 

(C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner

 

Aber es gibt Hoffnung! Die restlichen vier Fenster? Ehrlich gesagt, sie sind mir ganz ordentlich gelungen. Gerade genug, dass ich mich fast schon wie ein Profi fühlte (schräges Schlafbereichsfenster einfach ignorieren, bitte).

 

Zunächst die guten Nachrichten: Die Fensterrahmen gingen glatt von der Hand – wie angegossen auf Maß gebaut, auf den Ausschnitten platziert, zack, fertig. Da lag er also, der Rahmen für das fenstertechnische Desaster von letztem Mal, in voller Pracht und hoffentlich auch so platziert, dass die „künstlerischen Freiheiten“ (aka das „verkackte“ Fenster) jetzt weniger offensichtlich sind. Optimismus pur!

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Die Gasklappe: Ein (un)geplanter Zentimeter extra

 

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Anders lief’s dann bei der Gasklappe. Hier wollte ich besonders gründlich sein und habe mir sogar eine Schablone aus Pappe gebaut. Was kann da schon schiefgehen, oder? Tja, offenbar ein ganzer Zentimeter. Irgendwie war der Ausschnitt dann doch ein bisschen zu großzügig geraten. Auch nach mehreren Anpassungen blieb das Ganze Millimeterarbeit – oder eher, das Zittern darüber, dass die Klappe nicht irgendwann wieder rausfällt. Sie passt zwar, aber das Missgeschick wartet nur darauf, behoben zu werden (und meinem handwerklichen Ruf den Rest zu geben).

 

Ein Lichtblick: Die Perfektion der zweiten großen Klappe

 

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Doch siehe da, es gibt auch gute Nachrichten: Der Ausschnitt der zweiten großen Klappe ist mir tatsächlich perfekt gelungen! Auch der Ausschnitt für die Eingangstür? Tadellos! Fast schon beängstigend, wie gut das lief. Vielleicht hab ich ja doch das Zeug zum Wohnmobil-Baumeister? Also, wenn man das Lüftungsfenster und die Gasklappe großzügig übersieht…

 

Fazit: Eine Mischung aus Abenteuer und (unfreiwilligem) Kunsthandwerk

Letztlich bleibt eines klar: Ein Wohnmobilprojekt wäre einfach nicht dasselbe ohne die kleinen „Missgeschicke“ und kreativen Lösungen. Schließlich sind es die schrägen Fenster und die Millimeterarbeit, die am Ende eine Geschichte erzählen.

 

Aber natürlich hatten wir noch andere Ausschnitte. Diese reichen bis zum Fußbereich, weshalb eine Metallplatte als extra Schutz angebracht wurde. „Super“, dachte ich, „Doppelter Schutz für die Ewigkeit!“ Nur… haben wir nicht bedacht, dass diese Platte dazu führt, dass der Rahmen eine gewisse Biegung aufweist. Kein Problem, dachte ich mir, dass kriegen die Türen und Klappen schon irgendwie gebogen hin, das passt sich alles an.

 

Ja, nee. Hat es natürlich nicht. Die Tür und die Klappen sind sowas von unflexibel – Beton könnte nicht sturer sein. Da blieb uns nur eins übrig: den Rahmen nochmal mit 4-mm-Birkenholz aufdoppeln. Na klar, einfach nochmal eine Schicht drauf, die das alles irgendwie geradebiegen soll, damit das Türchen später auch da bleibt, wo es hingehört.

 

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Jetzt bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Türen endlich gleichmäßig schließen und wir das Werk irgendwann doch noch vollenden – irgendwann, in einer galaxisfernen Zukunft, wenn das mit den Biegungen endlich Geschichte ist.

 

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail, Koffer

Der Koffer soll eine andere Farbe erhalten

Tag 87 – 88

 

Kennt ihr das, wenn man ein Projekt startet und denkt: „Ach, das wird schon ganz fix erledigt sein“? Genau so begann Meikes Mission „Neuer Look für den Koffer“. Zwei Tage lang war sie beschäftigt – nicht etwa mit der kreativen Farbgestaltung, nein, sondern mit Schleifen. Ja, zwei volle Tage Schleifarbeit, damit der Koffer eine neue Farbe bekommen kann. Ich weiß, was ihr jetzt denkt: „Wirklich zwei Tage?“

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Vielleicht erinnert ihr euch an unser Abenteuer mit der Innenverkleidung des Führerhauses, die wir mit Filz bespannt haben? Der Koffer soll eine ähnliche Farbe bekommen. Also wurde nicht gezögert und Meike hat sich ins Schleifgetümmel gestürzt – stundenlang. Wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn man stundenlang Kofferseiten abschleifen kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Jetzt, nach dieser schweißtreibenden Arbeit, ist die Oberfläche endlich bereit für die Grundierung. Die Fläche strahlt förmlich: „Ich bin bereit für die Verwandlung!“ In ein paar Tagen geht’s weiter, und dann gibt’s hoffentlich weniger Schleifstaub und mehr Farbe!

 

Categories: Ausbauverlauf, Koffer

Ein Abenteuer mit Solarpanelen

Tag 85 – 86

 

Stell dir vor, du montierst Solarpanele auf einem Dach. Klingt einfach, oder? Tja, nicht bei uns! Willkommen in unserem persönlichen Abenteuer, bei dem die Panele gefühlt öfter auf- und abgebaut wurden als ein Zelt bei einem Festival. Aber fangen wir von vorne an.

Der erste Anlauf: „Das passt bestimmt!“
Motiviert und voller Zuversicht: Rauf mit den Panelen! Sie liegen perfekt – naja, fast perfekt. Irgendwas stimmt nicht so ganz. „Müssen die nicht etwas weiter links?“ Also runter damit. Ach ja, und bevor wir’s vergessen: Die genaue Position ist wichtig, weil die Panele auf der vorher verklebten Verstärkung im Inneren des Daches aufliegen sollen. Alles klar? Nicht? Wir auch nicht.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Der zweite Versuch: Kleben und schrauben – oder doch andersrum?
Jetzt wird es ernst: Verkleben! Zack, festgeklebt. Aber Moment mal, jetzt müssen sie auch noch festgeschraubt werden. Kein Problem, dachten wir. Doch nach dem Verschrauben fiel uns plötzlich ein, dass die L-Profile ja noch mit dem Dach verfugt werden müssen. Das bedeutet natürlich: Schrauben wieder raus und Panele wieder runter. Herrlich.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Dritter Versuch: Jetzt wird verfugt
Diesmal sollte alles sitzen. L-Profile verfugen? Check! Panele festkleben? Check! Verschrauben? Check! Ach, und noch ganz wichtig: Die lichtdurchlässige Fläche haben wir mit Butylband gegen UV-Strahlung verklebt. Wenn das Ding jetzt nicht ewig hält, wissen wir auch nicht weiter.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Kabel? Das machen wir „später“
Die Panele sitzen endlich an ihrem Platz, die Schrauben sind fest, das Klebeband hält… Nur die Kabel warten noch darauf, durch das Innere geführt zu werden. Aber das machen wir erst, wenn die Innenverkleidung fertig ist. Man muss schließlich nicht alles auf einmal machen, oder?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Fazit: Ein Meisterwerk nach fünf Anläufen
Nach endlosem Auf und Ab, Verklebungen, Verschraubungen und dann wieder von vorne, können wir stolz sagen: Die Solarpanele sind endlich dort, wo sie hingehören. Es hat vielleicht ein paar Nerven gekostet, aber dafür haben wir jetzt eine Konstruktion, die hält. Hoffentlich für immer. Und wenn nicht? Dann haben wir immerhin eine Geschichte, die wir bei jedem BBQ erzählen können!

Moral der Geschichte: Solarpanele zu montieren ist kein Sprint – es ist ein Marathon. Aber wir sind am Ziel. Na gut, fast.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

 

zuerst das Dach abdichten

Tag 83 – 84

 

Nachdem die L-Profile endlich geschnitten waren (was, wie schon erwähnt, eine Ewigkeit gedauert hat), ging es an den nächsten Akt des Projekts: das Dach vorbereiten. Klingt erst mal einfach, aber wenn man bedenkt, dass das Dach letztes Jahr einen Schaden abbekommen hat, wurde die Sache schnell zur kleinen Großbaustelle. Wichtig war natürlich, dass das Dach von Haus aus dicht ist – nur leider war das bei uns nicht der Fall.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Zuerst mussten wir das Dach und den LKW von oben bis unten gründlich reinigen. Und wenn ich sage gründlich, meine ich wirklich gründlich! Der ganze Werkstattstaub vom letzten Jahr, den wir völlig vergessen hatten, hat sich als dunkelbraune Brühe in den Ölabscheider verabschiedet. Kurzzeitig hätte man meinen können, wir hätten ein kleines Moorbad auf dem LKW-Dach veranstaltet.
Als das erledigt war, ging es ans Eingemachte: Die rechte obere Ecke wurde mit Sika-Kleber zugekleistert und ordentlich vernietet. Danach kam noch eine Schicht Sika rund um die Stöße, weil doppelt hält besser, und schließlich mussten auch noch die porösen Nähte dran glauben. Die haben wir gleich komplett entfernt und mit frischem Sika abgedichtet – wie eine dicke Schicht Zuckerguss auf einem Kuchen, nur ohne die süße Belohnung am Ende.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Sobald alles schön getrocknet war (was gefühlt ewig dauerte, weil man ja ständig gucken musste, ob man schon weitermachen konnte), haben wir noch Butylband auf alle Nähte gepackt. Das sollte uns für die nächsten 20 Jahre Ruhe vor dem Regen von oben verschaffen. Wenn da jetzt noch was durchkommt, fang ich an, an Flutungs-Szenarien zu denken!

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

Categories: Ausbauverlauf, Koffer, Solar

Solarplatten werden vorbereitet

Tag 81 – 82

 

Es gibt Projekte, die klingen am Anfang wie ein Spaziergang – und dann gibt es das Zuschneiden von Alu-L-Profilen für Solarpanele. Was soll ich sagen, es begann ganz harmlos mit zwei 6 Meter langen 40×40 Alu-L-Profilen. „Kein Problem“, dachte ich. Aber wer hätte geahnt, dass man an so etwas gefühlt eine halbe Ewigkeit werkeln kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Für jede Solarplatte brauchte ich 4 untere L-Profile, die auf das Dach des LKWs geklebt werden. Easy, oder? Aber halt, da war noch mehr: Für jedes Solarpanel kamen 8 zusätzliche L-Profile dazu, die an den vorhandenen Löchern befestigt werden, um sie später mit den 30 cm langen Profilen auf dem Dach zu verschrauben. Klingt einfach, aber wenn man dann vor 4 Solarpanelen steht und realisiert, dass das insgesamt 16 mal 30 cm L-Profile und 32 mal 10 cm L-Profile bedeutet, wünscht man sich vielleicht kurz eine Karriere als Gärtner.

 

Nachdem ich die gefühlt unendliche Zahl an Teilen ausgesägt hatte, ging es ans Entgraten. Wer denkt, das sei der entspannte Teil – tja, ich auch. Doch dann kam die Königsdisziplin: M6-Löcher an der perfekten Stelle bohren. Ein Fehler, und die ganze Arbeit? Für die Tonne! Aber wenn das alles erledigt ist, wird der große Plan endlich Realität: Die Teile werden an die Panele geschraubt, die Panele aufs Dach gepackt und verklebt.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Und da wir hier von Logik und klebrigem Zeug sprechen, sollte das Eigengewicht der Panele ausreichen, um sicherzustellen, dass alles bombenfest hält. Perfekt aufeinander abgestimmt! Danach geht’s nur noch darum, die Kabel zu verlegen, und voilà: ein solarbetriebener Traum!

 

Unser Besuch bei der Firma Vöhringer

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Am vergangenen Wochenende haben wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer begeben – ein Ausflug zur Firma Vöhringer, um das perfekte Holz für unseren Innenausbau zu bestellen. Wer hätte gedacht, dass ein Holzgeschäft so aufregend sein könnte? Ganze drei Stunden haben wir dort verbracht, und das war erst der Anfang.

 

Schon beim Betreten der Halle wurden wir herzlich von Herrn Schneider empfangen, der uns mit Enthusiasmus und einem Funkeln in den Augen in die Welt der Holzarten und Furniere einführte. „Lebendige Strukturen in Verbindung mit ruhigen Elementen, die eine harmonische Kombination darstellen,“ erklärte er mit der Leidenschaft eines Künstlers. Wir haben natürlich eifrig genickt und so getan, als würden wir jedes Wort verstehen. Er zeigte uns die verschiedensten Holzarten und Kombinationen – von Eiche über Nussbaum bis hin zu mysteriösen Hölzern, deren Namen wir noch nie gehört hatten.

Besonders beeindruckend war jedoch die Farbgestaltung und die möglichen Kombinationen. Ich muss sagen, Herr Schneider hätte auch als Farbpsychologe Karriere machen können! Die Beratung war wirklich exzellent – freundlich, geduldig und mit einem tiefen Verständnis für unsere (zugegeben) recht speziellen Wünsche. Und glaubt mir, unsere Wünsche waren wirklich speziell! Doch Herr Schneider nahm die Herausforderung an.

 

Um uns wirklich jede Möglichkeit zu zeigen, Zack … rannte er mehrfach in sein Lager, kam immer wieder mit neuen Holzproben zurück und erklärte die Eigenschaften jeder einzelnen mit einer Begeisterung, die man nur bei Fußballfans während der Weltmeisterschaft sieht. Mühen scheute er keine. Mit dem Gabelstapler hob er mehrere schwere Platten herunter, um an die Platten darunter zu kommen, die wir als Ganzes sehen wollten.

 

Und dann, als wir dachten, wir hätten uns entschieden, kam Herr Schneider noch auf die glorreiche Idee, die von uns ausgewählten Muster nach draußen zu bringen. Schließlich, so meinte er, müsse man die Holzarten auch im Tageslicht betrachten, um eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Also standen wir da, zwischen Halifax, Betonoptik, und schauten den Mustern tief in die Maserung, als könnten wir darin die Antwort auf das Universum finden.

 

Wichtig war uns natürlich auch das Gewicht der Materialien, verbunden mit einer hohen Formstabilität. Schließlich soll unser Innenausbau nicht nur gut aussehen, sondern auch den täglichen Belastungen standhalten können. Herr Schneider hatte auch hierfür immer die passende Lösung parat und berücksichtigte unsere Wünsche bei jeder Auswahl.

 

Natürlich haben wir Herrn Schneider gefragt, ob wir ihn in unserem Blog erwähnen dürfen – und er hat sofort zugestimmt. Deshalb, Herr Schneider, an dieser Stelle nochmals unser herzlichster Dank! So eine Beratung findet man selten – mit Herzblut, Humor und einer Menge Sachverstand. Ohne Ihre Expertise, Ihre Geduld und Ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft wären wir wahrscheinlich immer noch auf der Suche nach der perfekten Holzplatte.

 

Und falls auch ihr gerade in der Planungsphase für ein Projekt steckt und das beste Material sucht: Wir können euch die Firma Vöhringer wirklich ans Herz legen. Denn wenn es um Holz geht, gibt es kaum jemanden, der euch geduldiger und besser beraten kann. Und bitte denkt daran – Vorher einen Termin ausmachen und viel Zeit mitbringen.

 

Categories: Koffer, Möbelbau

Koffer verschrauben

Tag 80

Heute war wieder ein echter Schrauben-und-Dichtungs-Tag! Nachdem ich endlich die letzten fehlenden Schrauben in den Koffer versenkt habe (ja, genau die, die ich seit Wochen vor mir herschiebe), fühlte ich mich fast wie ein Heimwerker-Champion. Doch bevor ich die goldene Medaille in Empfang nehmen kann, wartet noch die obere rechte Ecke auf ihre Abdichtung. Ich bin sicher, sie schaut mich jetzt schon schelmisch an und denkt sich: „Na, wirst du es heute endlich schaffen?“

 

 

Aber damit nicht genug: An der Heckseite der Ladebordwand klafft noch ein Loch, das quasi „Hallo, hier bin ich!“ ruft. Vorbereitet ist das Ganze ja schon – jetzt fehlt nur noch ein bisschen Schweißkunst, um dieses aufdringliche Loch mit einem Blech zu schließen. Ein bisschen Grundierung, ein bisschen Farbe und natürlich Karosseriekleber für die Schweißnähte, und schwupps, das Ganze könnte glatt als Kunstwerk durchgehen.

 

Wenn das endlich erledigt ist, steht der ultimative Dichtigkeitstest an. Und wenn der positiv ausfällt, gibt’s kein Halten mehr: Dann wird das Dach gereinigt und mit Sika Butylband ordentlich abgedichtet. Dieses Band hält nämlich nicht nur Temperaturen von über 90 Grad stand, sondern bringt auch die nötige Portion „Ich-bin-hier-um-alles-dicht-zu-machen“-Attitüde mit.

 

Also, drückt mir die Daumen, dass beim Dichtigkeitstest alles glatt läuft. Dann ist das nächste Mal hoffentlich nur noch putzen und kleben angesagt – und wer weiß, vielleicht bin ich danach sogar bereit für die nächste Baustelle… oder zumindest für einen gut verdienten Feierabend!

 

Categories: Ausbauverlauf, Koffer

Ein weiteres Kabel – das letzte? Hoffentlich!

Tag 78

 

Es gibt wenig Dinge im Leben, die so befriedigend sind, wie ein Stück Technik so zu installieren, dass es uns das Leben einfacher macht. Es sei denn, du bist jemand, der Kabel verlegt. Dann ist das Leben nur dann einfacher, wenn du endlich das letzte Kabel eingezogen hast. Genau das habe ich jetzt getan – na ja, zumindest hoffe ich, dass es das letzte war.

Stell dir das vor: Da stehe ich also im Führerhaus, den Blick entschlossen auf den Punkt gerichtet, wo dieses Kabel hinmuss. Vom Führerhaus über den Motorraum bis zu einem mysteriösen Ort unter dem Koffer – der perfekte Pfad für das neueste Mitglied meiner Kabelfamilie. Aber bevor es losging, musste das gute Stück natürlich in einen Schutzschlauch gesteckt werden. Schließlich soll es weder frei herumbaumeln noch auf mysteriöse Weise anfangen sich frei zu vibrieren.

Die Verlegung selbst? Nun ja, das war eine zweistündige Reise durch den engen Raum, bei dem ich mich fühlte wie ein Chirurg bei einer besonders kniffligen Operation. Nur mit weniger Blut und mehr Flüchen. Aber hey, das gehört doch dazu, oder?

Warum der ganze Aufwand, fragst du? Ganz einfach: Damit ich das Grauwasserventil bequem vom Führerhaus aus öffnen kann. Denn wer will schon aussteigen müssen, nur um ein Ventil zu betätigen? Ich jedenfalls nicht!

Da ich das Leben so angenehm wie möglich gestalten möchte, wird das Ganze noch weiter optimiert: An dieser Stelle ist die Installation einer Kamera vorgesehen. So kann ich den Entsorgungsschacht jederzeit im Blick behalten und präzise den Punkt treffen, an dem das Grauwasser abgelassen werden soll, sobald das Ventil geöffnet wird.

Aber bis dahin genieße ich erstmal den Triumph, dieses Kabel endlich verlegt zu haben. Und hoffe inständig, dass es wirklich das letzte war. Doch wenn ich eines aus all den technischen Abenteuern gelernt habe, dann ist es das: Man sollte nie „nie“ sagen!

 

Der unsichtbare Fortschritt

Tag 75

Manchmal sind Baufortschritte wie ein guter Zaubertrick – sie passieren direkt vor unseren Augen, und doch sehen wir nichts davon. So auch bei der Elektrik. Wer hier Spannung sucht, wird sie vermutlich in den Kabeln finden, die inzwischen alle brav an ihrem Platz liegen – unsichtbar und doch unverzichtbar.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Netzwerkkabel: Nicht nur was für den Serverraum

Fangen wir mit dem Netzwerkkabel an. Nein, es ist nicht für den Serverraum gedacht. Dieses schlaue Kerlchen hat eine viel coolere Aufgabe: die Steuerung des Ladeboosters. In einem Schutzschlauch verpackt und sicher verlegt, zieht es sich bis an den Fahrzeugrahmen, um irgendwann in den Koffer zu verschwinden. Wo genau? Das bleibt vorerst ein Geheimnis, aber seien wir ehrlich – jeder gute Magier verrät seine Tricks nicht sofort.

Kabelsalat für Fortgeschrittene

Dann gibt es da noch den Rest der Bande. Diese Kabel haben ihren eigenen Kopf und unterschiedliche Ziele: Eines will das elektrische Ventil für das Grauwasser bedienen, ein anderes leuchtet vorne den Weg mit Arbeitsscheinwerfern oder einer Lightbar aus. Vielleicht kommt auch noch eine elektrische Treppe ins Spiel, oder eine Hupe, die ordentlich Krach macht. Aber selbst wenn diese Kabel noch im Verborgenen schlummern, sind sie bereit, in Aktion zu treten, sobald der große Auftritt kommt. Für den Fall der Fälle wurden sogar einige Kabel vorsorglich vom Innenraum in den Motorraum verlegt. Wer will schon später alles wieder aufreißen, nur weil ein zusätzliches Kabel fehlt?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Auch ein 6mm²-Kabel hat inzwischen seinen Weg gefunden – und zwar gleich zweimal! Einmal für den Ladebooster, der direkt zur Fahrzeugbatterie führt, und einmal für die Lademöglichkeit der Batterie über Solar. Damit ist die Energieversorgung gesichert, egal ob die Sonne scheint oder nicht. Und wer weiß, vielleicht wird das Kabel ja irgendwann zur heimlichen Lebensader des Fahrzeugs. Aber das ist wieder ein Trick, der im Verborgenen bleibt – zumindest vorerst.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Zusammengefasst lässt sich sagen: Auch wenn der Baufortschritt bei der Elektrik nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, steckt dahinter eine Menge sorgfältige Planung und verkabelte Zukunft. Schließlich kommt es nicht darauf an, was man sieht – sondern darauf, was alles möglich wird, wenn die Zeit reif ist.

 

Radio und Fahrtenschreiber

Tag 46

Der Fahrtenschreiber und das Radio haben wir wieder eingebaut. Natürlich wurden die Kabel für die Zigarettenanzünder ebenfalls verlegt. Das Bild zeigt die erste Probe vordem wir alles fest verbaut haben. Für das Radio werden neue Lautsprecher verwendet – Die alten Lautsprecher waren eine totale Katastrophe. Mal sehen wie die sich anhören. Die neue Verkleidung gefällt uns sehr gut. Wir denken schon daran den Koffer ebenfalls in dieser Farbe zu lackieren. – Was meint Ihr? – Schreibt es in den Kommentar.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Weis eigentlich jemand ob es ein Problem ist, wenn der Fahrtenschreiber über mehrere Monate keinen Strom hatte? Wir hatten ja während dieser Phase die Batterien ausgebaut.

 

Bodenplatte vom Koffer entfernt

Tag 3

Wir haben es geschafft. Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen den Boden aus dem Koffer auszubauen. An dieser Stelle möchten wir unseren Dank an allen unseren tatkräftigen Helfern loswerden.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Die erste Aufgabe, vor dem der Boden raus genommen werden konnte war es,  alle Anbauteile die am Boden befestigt waren zu entfernen und alle Schrauben die den Boden mit den Zwischenrahmen verbunden hatten ebenfalls zu entfernen. Wie Ihr vielleicht denken könnt, waren diese Schrauben so festgegammelt das wir gezwungen waren, die Köpfe der Schrauben „abzuflexen“.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Die Rauchentwicklung vom verbrannten Siebdruckholz zwang uns öfter eine Pause einzulegen bis der Rauch wieder verzogen war, um anschließend die nächsten Schrauben „abzuflexen“.

Für die Anbauteile wie Radkasten und Träger für die Heckbeleuchtung haben wir nach der Entfernung, Schablonen aus Pappe gebastelt, um später im neuen Boden hoffentlich die richtige Position wieder zu finden.

Leider sind uns beim Ausbau der Bodenplatte auch einige Fehler passiert. Zunächst habe ich beim abflexen der Kabelhalterung vom Unterboden, versehentlich auch das Kabel für die Innenbeleuchtung im Koffer erwischt (Wird sowieso aus dem Koffer nach Außen als Arbeitsleuchte verlegt). Das muss also noch überprüft werden, wie schwer der Schaden ist. Beim aushebeln des Bodens ist uns dann aufgefallen das wir die Seiten- oder Begrenzungsbeleuchtung mit abgerissen haben. – hatten wir komplett vergessen. – Auch hier müssen wir noch prüfen wie schwer der eigentliche Schaden hierbei ist.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Abschließend gab es auch körperliche Schäden. Ich habe mir eine Brandblase am linken Daumen zugezogen. – Ja so ein Ausbau bedeutet auch, dass körperlicher Schmerz enthalten ist.