Ein unvergessliches Abenteuer mit dem Radiator: Lektionen in Kühlflüssigkeit-Duschen
Tag 79
Gestern wollte ich einfach nur ein Kabel verlegen – ganz harmlos, nichts Wildes. Doch wer hätte gedacht, dass dieser kleine Ausflug unter die Motorhaube in ein unfreiwilliges Dusch-Abenteuer münden würde?
Während ich so fröhlich das Kabel verlegte, bin ich versehentlich an die Ablassschraube des Radiators gestoßen. Tja, was soll ich sagen, diese Kunststoffteile halten auch nichts mehr aus, wenn sie über 15 Jahre alt sind. Offensichtlich hatte das Ventil schon einen kleinen Riss und wartete nur auf den passenden Moment, um mich in ein Desaster zu stürzen.
Natürlich musste das Ventil ersetzt werden, also habe ich schnell ein neues besorgt und den Austausch vorbereitet. Aber das alte Ventil wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Es war schon so spröde, dass von der Seite kein „Fleisch“ mehr da war, an dem ich es hätte greifen können. Da kam mein genialer Plan: Ein TORX in das vorhandene Loch klopfen und das Ventil damit herausdrehen. Klingt einfach, oder? Ja, dachte ich auch.
Eimer geschnappt, Ablassstutzen abgedichtet – schließlich sollte die Kühlflüssigkeit ja nur aus dem Ventil entweichen, nicht aus dem gesamten Kühlsystem. Dann kam der Moment der Wahrheit: Vorsichtig drehte ich das Ventil mit dem TORX heraus. Und, Überraschung! Statt einem sanften Rinnsal wurde ich mit einer vollen Ladung Kühlflüssigkeit begrüßt. Im Gesicht, im Mund, in den Haaren – überall! Wer hätte gedacht, dass Kühlflüssigkeit so vielseitig einsetzbar ist?
Nachdem ich den ersten Schock (und die unfreiwillige Dusche) überwunden hatte, habe ich schnell das neue Ventil eingesetzt und den ungewollten Springbrunnen beendet.
Ach ja, der Geschmack der Kühlflüssigkeit – eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Falls du dich jemals gefragt hast, wie es ist, auf eine Mischung aus bitterem Metall und einer Spur von giftigem Kaugummi zu beißen, kann ich dir sagen: Es ist so ungefähr das, was du dir unter „unverwechselbar“ vorstellst.
Stell dir vor, du leckst an einem alten Autoteil, das in einem Meer aus bitterem Sirup geschwommen ist – nicht gerade das Gourmet-Erlebnis, auf das man hinarbeitet. Doch ich bin sicher, mein Magen hat diesen exotischen „Cocktail“ in Rekordzeit abgelehnt. Also, kleiner Tipp von mir: Lass die Kühlflüssigkeit lieber im Radiator, wo sie hingehört!
Die Moral von der Geschichte? Beim nächsten Mal lasse ich den Druck ab, bevor ich so etwas anfange. Aber hey, wieder was gelernt – und eine Erfahrung reicher. Denn wer braucht schon eine normale Dusche, wenn man eine mit Kühlflüssigkeit haben kann?