Der Koffer erhält eine neue Farbe

Tag 93 – 99

 

Ein Farbenspiel mit Hindernissen:  🚚🎨

Manchmal fragt man sich: Wie schwer kann es sein, einen Autokoffer neu zu streichen? Spoiler: schwerer, als wir dachten. Was als einfaches „Malen nach Zahlen“ begann, entpuppte sich schnell als chaotisches Farb-Abenteuer – aber hey, wo bleibt der Spaß, wenn alles glatt läuft?

 

Schluss mit Kühlschrank-Charme!

Weiße Autokoffer sind wie Vanilleeis: okay, aber ein bisschen langweilig. Wir hatten genug von „weißer Ware auf Rädern“. Die Entscheidung war gefallen: Unser treuer Koffer sollte in die Modefarbe RAL5020 Ozeanblau gehüllt werden – schick, stilvoll, fast wie ein Abendkleid für Autos.

Mit einer Mischung aus Euphorie und gefährlichem Halbwissen fuhren wir schnurstracks zu einem Farbenspezialisten in Ravensburg. Dort bekamen wir eine Beratung, die uns glatt glauben ließ, wir wüssten, was wir tun. Ausgestattet mit Grundierung, Abklebeband und Folien fühlten wir uns wie echte Profis. Uns fehlten nur noch Blaumann und eine Pause mit der Thermoskanne.

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Grundierung? Läuft!

Zurück beim LKW ging’s ans Eingemachte. Die 2K-Grundierung war schnell aufgetragen – wer braucht schon Picasso, wenn man eine Rolle und ein bisschen Elan hat? Dank der bereits ausgeschnittenen Fenster und Türen war der Aufwand überschaubar. Wir fanden uns ziemlich clever und hatten bereits Visionen eines perfekten Endergebnisses. Oh, hätten wir doch gewusst, was noch kommt.

 

Farbe holen: Take zwei

Mit stolz geschwellter Brust fuhren wir wieder zum Farbenspezialisten, diesmal für das große Highlight: die Ozeanblaue Farbe. Doch dann: der erste Dämpfer. Die charmante Beraterin vom letzten Mal war nicht da. Stattdessen mussten wir alles nochmal erklären – natürlich mit extra Fragezeichen in den Gesichtern der neuen Ansprechpartner. „Was genau wollt ihr mit der Farbe machen?“ Malen, was sonst?!

Am Ende bekamen wir die Farbe, angeblich perfekt geeignet fürs Rollen. Dass große Flächen eine andere Herausforderung darstellen als ein Türrahmen, hatten sie wohl vergessen zu erwähnen.

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Kleckern statt klotzen

Mit neuem Mut und Farbe im Gepäck starteten wir die erste Schicht. Das Ergebnis? Ein Schlachtfeld aus Ozeanblau. Fleckig, streifig, und definitiv nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. „Das gehört so“, haben wir uns eingeredet. Aber der Koffer sah aus, als hätte jemand versucht, ihn in einem Sturm zu streichen – auf offener See.

 

Der Meister kommt ins Spiel

Am nächsten Tag ging’s weiter, aber auch die zweite Schicht brachte nur mäßige Verbesserung. Hier schlug die Stunde unseres Werkstattmeisters, der unsere Ehre (und den Koffer) rettete. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck klärte er beim Farbenspezialisten, was Sache ist. „Diese Farbe? Für große Flächen? Vergiss es!“ Wir bekamen eine andere Farbe, diesmal wirklich geeignet.

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Bevor die neue Schicht drauf konnte, hieß es: Schleifen, schleifen, schleifen. Zum Glück macht Schleifen so viel Spaß wie Steuererklärungen! Aber hey, das gehört dazu.

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Das große Finale

Nach der finalen Schicht stand der Koffer da wie aus dem Ei gepellt: perfekt gleichmäßig, strahlend ozeanblau, ein echter Hingucker. Unser Koffer war nicht nur ein Autoanhänger, sondern ein Statement. Von Kühlschrank-Weiß zu „Wow!“ – das Ergebnis entschädigte für alle Dramen.

 

Was haben wir gelernt?

  1. Die erste Farbschicht ist wie der erste Pfannkuchen – selten gut.
  2. Werkstattmeister sind die wahren Helden des Alltags.
  3. Geduld und Humor sind beim Streichen genauso wichtig wie Abklebeband.

 

(C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner

 

Jetzt glänzt unser Autokoffer in RAL5020, und wir fühlen uns wie die Stars der Farbwelt.  😉

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail, Koffer

Fenster-, Klappe-, Türausschnitt

Tag 89 – 92

 

Vor dem der Koffer umlakiert wird, müssen wir erst die Ausschitte für Fenster, Klappen und Türen ausschneiden.

 

Von schrägen Fenstern und Millimeterarbeit: Ein Erfahrungsbericht

Jetzt ist es also so weit. Der Moment, vor dem wohl jeder Wohnmobil-Selberbauer irgendwann steht: Die Ausschnitte für Klappen, Fenster und Tür müssen her! Alles bereit, Werkzeug im Anschlag, und voller Tatendrang startete ich mit dem allerersten von insgesamt fünf Fenstern – dem Lüftungsfenster im Schlafbereich. Ein entscheidender Moment. Ergebnis? Na ja… sagen wir, es hat Charakter. Es ist mir nämlich leicht schräg geraten. Ein Millimeter hier, ein bisschen Neigung da, und voilà – die Kunst des „schiefen Fensterausschnitts“ war geboren.

Nachdem wir also den Hype um die Fensterrahmen schön aufgebaut hatten, war die Erwartungshaltung groß: Jetzt aber! Keine Schnitzer mehr, keine bösen Überraschungen, nur noch seelenruhiges Rahmen-Kleben. Spoiler: So ganz hat das nicht funktioniert.

 

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Aber es gibt Hoffnung! Die restlichen vier Fenster? Ehrlich gesagt, sie sind mir ganz ordentlich gelungen. Gerade genug, dass ich mich fast schon wie ein Profi fühlte (schräges Schlafbereichsfenster einfach ignorieren, bitte).

 

Zunächst die guten Nachrichten: Die Fensterrahmen gingen glatt von der Hand – wie angegossen auf Maß gebaut, auf den Ausschnitten platziert, zack, fertig. Da lag er also, der Rahmen für das fenstertechnische Desaster von letztem Mal, in voller Pracht und hoffentlich auch so platziert, dass die „künstlerischen Freiheiten“ (aka das „verkackte“ Fenster) jetzt weniger offensichtlich sind. Optimismus pur!

 

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Die Gasklappe: Ein (un)geplanter Zentimeter extra

 

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Anders lief’s dann bei der Gasklappe. Hier wollte ich besonders gründlich sein und habe mir sogar eine Schablone aus Pappe gebaut. Was kann da schon schiefgehen, oder? Tja, offenbar ein ganzer Zentimeter. Irgendwie war der Ausschnitt dann doch ein bisschen zu großzügig geraten. Auch nach mehreren Anpassungen blieb das Ganze Millimeterarbeit – oder eher, das Zittern darüber, dass die Klappe nicht irgendwann wieder rausfällt. Sie passt zwar, aber das Missgeschick wartet nur darauf, behoben zu werden (und meinem handwerklichen Ruf den Rest zu geben).

 

Ein Lichtblick: Die Perfektion der zweiten großen Klappe

 

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Doch siehe da, es gibt auch gute Nachrichten: Der Ausschnitt der zweiten großen Klappe ist mir tatsächlich perfekt gelungen! Auch der Ausschnitt für die Eingangstür? Tadellos! Fast schon beängstigend, wie gut das lief. Vielleicht hab ich ja doch das Zeug zum Wohnmobil-Baumeister? Also, wenn man das Lüftungsfenster und die Gasklappe großzügig übersieht…

 

Fazit: Eine Mischung aus Abenteuer und (unfreiwilligem) Kunsthandwerk

Letztlich bleibt eines klar: Ein Wohnmobilprojekt wäre einfach nicht dasselbe ohne die kleinen „Missgeschicke“ und kreativen Lösungen. Schließlich sind es die schrägen Fenster und die Millimeterarbeit, die am Ende eine Geschichte erzählen.

 

Aber natürlich hatten wir noch andere Ausschnitte. Diese reichen bis zum Fußbereich, weshalb eine Metallplatte als extra Schutz angebracht wurde. „Super“, dachte ich, „Doppelter Schutz für die Ewigkeit!“ Nur… haben wir nicht bedacht, dass diese Platte dazu führt, dass der Rahmen eine gewisse Biegung aufweist. Kein Problem, dachte ich mir, dass kriegen die Türen und Klappen schon irgendwie gebogen hin, das passt sich alles an.

 

Ja, nee. Hat es natürlich nicht. Die Tür und die Klappen sind sowas von unflexibel – Beton könnte nicht sturer sein. Da blieb uns nur eins übrig: den Rahmen nochmal mit 4-mm-Birkenholz aufdoppeln. Na klar, einfach nochmal eine Schicht drauf, die das alles irgendwie geradebiegen soll, damit das Türchen später auch da bleibt, wo es hingehört.

 

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Jetzt bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Türen endlich gleichmäßig schließen und wir das Werk irgendwann doch noch vollenden – irgendwann, in einer galaxisfernen Zukunft, wenn das mit den Biegungen endlich Geschichte ist.

 

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail, Koffer

Der Koffer soll eine andere Farbe erhalten

Tag 87 – 88

 

Kennt ihr das, wenn man ein Projekt startet und denkt: „Ach, das wird schon ganz fix erledigt sein“? Genau so begann Meikes Mission „Neuer Look für den Koffer“. Zwei Tage lang war sie beschäftigt – nicht etwa mit der kreativen Farbgestaltung, nein, sondern mit Schleifen. Ja, zwei volle Tage Schleifarbeit, damit der Koffer eine neue Farbe bekommen kann. Ich weiß, was ihr jetzt denkt: „Wirklich zwei Tage?“

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Vielleicht erinnert ihr euch an unser Abenteuer mit der Innenverkleidung des Führerhauses, die wir mit Filz bespannt haben? Der Koffer soll eine ähnliche Farbe bekommen. Also wurde nicht gezögert und Meike hat sich ins Schleifgetümmel gestürzt – stundenlang. Wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn man stundenlang Kofferseiten abschleifen kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Jetzt, nach dieser schweißtreibenden Arbeit, ist die Oberfläche endlich bereit für die Grundierung. Die Fläche strahlt förmlich: „Ich bin bereit für die Verwandlung!“ In ein paar Tagen geht’s weiter, und dann gibt’s hoffentlich weniger Schleifstaub und mehr Farbe!

 

Categories: Ausbauverlauf, Koffer

Ein Abenteuer mit Solarpanelen

Tag 85 – 86

 

Stell dir vor, du montierst Solarpanele auf einem Dach. Klingt einfach, oder? Tja, nicht bei uns! Willkommen in unserem persönlichen Abenteuer, bei dem die Panele gefühlt öfter auf- und abgebaut wurden als ein Zelt bei einem Festival. Aber fangen wir von vorne an.

Der erste Anlauf: „Das passt bestimmt!“
Motiviert und voller Zuversicht: Rauf mit den Panelen! Sie liegen perfekt – naja, fast perfekt. Irgendwas stimmt nicht so ganz. „Müssen die nicht etwas weiter links?“ Also runter damit. Ach ja, und bevor wir’s vergessen: Die genaue Position ist wichtig, weil die Panele auf der vorher verklebten Verstärkung im Inneren des Daches aufliegen sollen. Alles klar? Nicht? Wir auch nicht.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Der zweite Versuch: Kleben und schrauben – oder doch andersrum?
Jetzt wird es ernst: Verkleben! Zack, festgeklebt. Aber Moment mal, jetzt müssen sie auch noch festgeschraubt werden. Kein Problem, dachten wir. Doch nach dem Verschrauben fiel uns plötzlich ein, dass die L-Profile ja noch mit dem Dach verfugt werden müssen. Das bedeutet natürlich: Schrauben wieder raus und Panele wieder runter. Herrlich.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Dritter Versuch: Jetzt wird verfugt
Diesmal sollte alles sitzen. L-Profile verfugen? Check! Panele festkleben? Check! Verschrauben? Check! Ach, und noch ganz wichtig: Die lichtdurchlässige Fläche haben wir mit Butylband gegen UV-Strahlung verklebt. Wenn das Ding jetzt nicht ewig hält, wissen wir auch nicht weiter.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Kabel? Das machen wir „später“
Die Panele sitzen endlich an ihrem Platz, die Schrauben sind fest, das Klebeband hält… Nur die Kabel warten noch darauf, durch das Innere geführt zu werden. Aber das machen wir erst, wenn die Innenverkleidung fertig ist. Man muss schließlich nicht alles auf einmal machen, oder?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Fazit: Ein Meisterwerk nach fünf Anläufen
Nach endlosem Auf und Ab, Verklebungen, Verschraubungen und dann wieder von vorne, können wir stolz sagen: Die Solarpanele sind endlich dort, wo sie hingehören. Es hat vielleicht ein paar Nerven gekostet, aber dafür haben wir jetzt eine Konstruktion, die hält. Hoffentlich für immer. Und wenn nicht? Dann haben wir immerhin eine Geschichte, die wir bei jedem BBQ erzählen können!

Moral der Geschichte: Solarpanele zu montieren ist kein Sprint – es ist ein Marathon. Aber wir sind am Ziel. Na gut, fast.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

 

zuerst das Dach abdichten

Tag 83 – 84

 

Nachdem die L-Profile endlich geschnitten waren (was, wie schon erwähnt, eine Ewigkeit gedauert hat), ging es an den nächsten Akt des Projekts: das Dach vorbereiten. Klingt erst mal einfach, aber wenn man bedenkt, dass das Dach letztes Jahr einen Schaden abbekommen hat, wurde die Sache schnell zur kleinen Großbaustelle. Wichtig war natürlich, dass das Dach von Haus aus dicht ist – nur leider war das bei uns nicht der Fall.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Zuerst mussten wir das Dach und den LKW von oben bis unten gründlich reinigen. Und wenn ich sage gründlich, meine ich wirklich gründlich! Der ganze Werkstattstaub vom letzten Jahr, den wir völlig vergessen hatten, hat sich als dunkelbraune Brühe in den Ölabscheider verabschiedet. Kurzzeitig hätte man meinen können, wir hätten ein kleines Moorbad auf dem LKW-Dach veranstaltet.
Als das erledigt war, ging es ans Eingemachte: Die rechte obere Ecke wurde mit Sika-Kleber zugekleistert und ordentlich vernietet. Danach kam noch eine Schicht Sika rund um die Stöße, weil doppelt hält besser, und schließlich mussten auch noch die porösen Nähte dran glauben. Die haben wir gleich komplett entfernt und mit frischem Sika abgedichtet – wie eine dicke Schicht Zuckerguss auf einem Kuchen, nur ohne die süße Belohnung am Ende.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Sobald alles schön getrocknet war (was gefühlt ewig dauerte, weil man ja ständig gucken musste, ob man schon weitermachen konnte), haben wir noch Butylband auf alle Nähte gepackt. Das sollte uns für die nächsten 20 Jahre Ruhe vor dem Regen von oben verschaffen. Wenn da jetzt noch was durchkommt, fang ich an, an Flutungs-Szenarien zu denken!

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

Categories: Ausbauverlauf, Koffer, Solar

Solarplatten werden vorbereitet

Tag 81 – 82

 

Es gibt Projekte, die klingen am Anfang wie ein Spaziergang – und dann gibt es das Zuschneiden von Alu-L-Profilen für Solarpanele. Was soll ich sagen, es begann ganz harmlos mit zwei 6 Meter langen 40×40 Alu-L-Profilen. „Kein Problem“, dachte ich. Aber wer hätte geahnt, dass man an so etwas gefühlt eine halbe Ewigkeit werkeln kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Für jede Solarplatte brauchte ich 4 untere L-Profile, die auf das Dach des LKWs geklebt werden. Easy, oder? Aber halt, da war noch mehr: Für jedes Solarpanel kamen 8 zusätzliche L-Profile dazu, die an den vorhandenen Löchern befestigt werden, um sie später mit den 30 cm langen Profilen auf dem Dach zu verschrauben. Klingt einfach, aber wenn man dann vor 4 Solarpanelen steht und realisiert, dass das insgesamt 16 mal 30 cm L-Profile und 32 mal 10 cm L-Profile bedeutet, wünscht man sich vielleicht kurz eine Karriere als Gärtner.

 

Nachdem ich die gefühlt unendliche Zahl an Teilen ausgesägt hatte, ging es ans Entgraten. Wer denkt, das sei der entspannte Teil – tja, ich auch. Doch dann kam die Königsdisziplin: M6-Löcher an der perfekten Stelle bohren. Ein Fehler, und die ganze Arbeit? Für die Tonne! Aber wenn das alles erledigt ist, wird der große Plan endlich Realität: Die Teile werden an die Panele geschraubt, die Panele aufs Dach gepackt und verklebt.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Und da wir hier von Logik und klebrigem Zeug sprechen, sollte das Eigengewicht der Panele ausreichen, um sicherzustellen, dass alles bombenfest hält. Perfekt aufeinander abgestimmt! Danach geht’s nur noch darum, die Kabel zu verlegen, und voilà: ein solarbetriebener Traum!

 

Unser Besuch bei der Firma Vöhringer

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Am vergangenen Wochenende haben wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer begeben – ein Ausflug zur Firma Vöhringer, um das perfekte Holz für unseren Innenausbau zu bestellen. Wer hätte gedacht, dass ein Holzgeschäft so aufregend sein könnte? Ganze drei Stunden haben wir dort verbracht, und das war erst der Anfang.

 

Schon beim Betreten der Halle wurden wir herzlich von Herrn Schneider empfangen, der uns mit Enthusiasmus und einem Funkeln in den Augen in die Welt der Holzarten und Furniere einführte. „Lebendige Strukturen in Verbindung mit ruhigen Elementen, die eine harmonische Kombination darstellen,“ erklärte er mit der Leidenschaft eines Künstlers. Wir haben natürlich eifrig genickt und so getan, als würden wir jedes Wort verstehen. Er zeigte uns die verschiedensten Holzarten und Kombinationen – von Eiche über Nussbaum bis hin zu mysteriösen Hölzern, deren Namen wir noch nie gehört hatten.

Besonders beeindruckend war jedoch die Farbgestaltung und die möglichen Kombinationen. Ich muss sagen, Herr Schneider hätte auch als Farbpsychologe Karriere machen können! Die Beratung war wirklich exzellent – freundlich, geduldig und mit einem tiefen Verständnis für unsere (zugegeben) recht speziellen Wünsche. Und glaubt mir, unsere Wünsche waren wirklich speziell! Doch Herr Schneider nahm die Herausforderung an.

 

Um uns wirklich jede Möglichkeit zu zeigen, Zack … rannte er mehrfach in sein Lager, kam immer wieder mit neuen Holzproben zurück und erklärte die Eigenschaften jeder einzelnen mit einer Begeisterung, die man nur bei Fußballfans während der Weltmeisterschaft sieht. Mühen scheute er keine. Mit dem Gabelstapler hob er mehrere schwere Platten herunter, um an die Platten darunter zu kommen, die wir als Ganzes sehen wollten.

 

Und dann, als wir dachten, wir hätten uns entschieden, kam Herr Schneider noch auf die glorreiche Idee, die von uns ausgewählten Muster nach draußen zu bringen. Schließlich, so meinte er, müsse man die Holzarten auch im Tageslicht betrachten, um eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Also standen wir da, zwischen Halifax, Betonoptik, und schauten den Mustern tief in die Maserung, als könnten wir darin die Antwort auf das Universum finden.

 

Wichtig war uns natürlich auch das Gewicht der Materialien, verbunden mit einer hohen Formstabilität. Schließlich soll unser Innenausbau nicht nur gut aussehen, sondern auch den täglichen Belastungen standhalten können. Herr Schneider hatte auch hierfür immer die passende Lösung parat und berücksichtigte unsere Wünsche bei jeder Auswahl.

 

Natürlich haben wir Herrn Schneider gefragt, ob wir ihn in unserem Blog erwähnen dürfen – und er hat sofort zugestimmt. Deshalb, Herr Schneider, an dieser Stelle nochmals unser herzlichster Dank! So eine Beratung findet man selten – mit Herzblut, Humor und einer Menge Sachverstand. Ohne Ihre Expertise, Ihre Geduld und Ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft wären wir wahrscheinlich immer noch auf der Suche nach der perfekten Holzplatte.

 

Und falls auch ihr gerade in der Planungsphase für ein Projekt steckt und das beste Material sucht: Wir können euch die Firma Vöhringer wirklich ans Herz legen. Denn wenn es um Holz geht, gibt es kaum jemanden, der euch geduldiger und besser beraten kann. Und bitte denkt daran – Vorher einen Termin ausmachen und viel Zeit mitbringen.

 

Categories: Koffer, Möbelbau

Koffer verschrauben

Tag 80

Heute war wieder ein echter Schrauben-und-Dichtungs-Tag! Nachdem ich endlich die letzten fehlenden Schrauben in den Koffer versenkt habe (ja, genau die, die ich seit Wochen vor mir herschiebe), fühlte ich mich fast wie ein Heimwerker-Champion. Doch bevor ich die goldene Medaille in Empfang nehmen kann, wartet noch die obere rechte Ecke auf ihre Abdichtung. Ich bin sicher, sie schaut mich jetzt schon schelmisch an und denkt sich: „Na, wirst du es heute endlich schaffen?“

 

 

Aber damit nicht genug: An der Heckseite der Ladebordwand klafft noch ein Loch, das quasi „Hallo, hier bin ich!“ ruft. Vorbereitet ist das Ganze ja schon – jetzt fehlt nur noch ein bisschen Schweißkunst, um dieses aufdringliche Loch mit einem Blech zu schließen. Ein bisschen Grundierung, ein bisschen Farbe und natürlich Karosseriekleber für die Schweißnähte, und schwupps, das Ganze könnte glatt als Kunstwerk durchgehen.

 

Wenn das endlich erledigt ist, steht der ultimative Dichtigkeitstest an. Und wenn der positiv ausfällt, gibt’s kein Halten mehr: Dann wird das Dach gereinigt und mit Sika Butylband ordentlich abgedichtet. Dieses Band hält nämlich nicht nur Temperaturen von über 90 Grad stand, sondern bringt auch die nötige Portion „Ich-bin-hier-um-alles-dicht-zu-machen“-Attitüde mit.

 

Also, drückt mir die Daumen, dass beim Dichtigkeitstest alles glatt läuft. Dann ist das nächste Mal hoffentlich nur noch putzen und kleben angesagt – und wer weiß, vielleicht bin ich danach sogar bereit für die nächste Baustelle… oder zumindest für einen gut verdienten Feierabend!

 

Categories: Ausbauverlauf, Koffer

3D-Grundriss

No Comments

 

Diese Woche war es bei uns ziemlich ruhig – oder besser gesagt, es ist nicht viel passiert, außer dass ich über den Grundriss unseres geplanten Fahrzeugs nachgedacht habe… mal wieder! Also habe ich mir gedacht, warum nicht einfach mal ein kurzes Video dazu machen? Für alle, die neugierig sind und die, die sich gerne über unsere endlosen Änderungen amüsieren.

Ich höre euch schon lachen: „Wieder eine Änderung?“ Ja, genau. Wie ihr alle wisst, sind wir inzwischen schon bei der gefühlten zwanzigsten Version. Aber hey, wer braucht schon Beständigkeit, wenn man auch ständig neue Ideen haben kann, oder?

Und falls ihr euch fragt, was diesmal anders ist – das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau. Vielleicht ein paar zusätzliche Schubladen hier, ein verschobenes Bett dort, oder ein eingebauter Toaster? Es bleibt spannend!

Schaut euch das Video an und genießt die Reise durch die neuesten (und vermutlich nicht letzten) Änderungen. Vielleicht ist es ja auch die finale Version… Aber ich würde nicht darauf wetten!

 

 

Categories: Koffer, Planung

Planänderung

 

Nachdem unser geliebtes Fahrzeug jetzt die Phase erreicht hat, in der wir uns ernsthafte Gedanken darüber machen müssen, wie es von innen aussehen soll, dachten wir uns: „Warum nicht alles nochmal über den Haufen werfen?“

 

Natürlich bleibt der doppelte Boden. Das haben wir von Anfang an so geplant und das bleibt auch so. Doch bei der Nasszelle haben wir uns schon ein wenig den Kopf zerbrochen. Was früher ein „Ach, das wird schon irgendwie!“ war, ist jetzt zu einem „Wie zum Henker machen wir das?“ geworden. Aber keine Sorge, wir sind ja bekannt für unsere spontanen und absolut durchdachten Lösungen!

 

Dann kam die Sache mit dem schmalen Schrank. Dieser arme Kerl musste sich eingestehen, dass seine beste Zeit vorbei ist. Er hat seinen Platz unter dem Bett gefunden. Jetzt kann er dort leise vor sich hin existieren, während wir uns auf die viel wichtigeren Dinge konzentrieren – wie zum Beispiel: „Wohin mit der Treppe?“ Die Treppe hat nun endlich ihr Zuhause gefunden – auf der anderen Seite, wo sie jetzt friedlich auf ihren Einsatz wartet.

 

Und weil wir gerade so schön dabei waren, haben wir uns gedacht, warum nicht auch die Fenster ein wenig versetzen? Ein bisschen frische Luft und Licht von einer anderen Richtung hat noch keinem geschadet. Es war allerdings mehr so ein „Oh, das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass das doch so kompliziert ist!“-Moment.

 

Und last but not least, die Unterkonstruktion für den doppelten Boden. Wir haben sie angepasst, um eine zusätzliche Stabilität zu erreichen. Denn wer weiß, vielleicht wollen wir ja irgendwann mal einen Elefanten an Bord nehmen. Sicher ist sicher!

 

Fazit: Unser Fahrzeug hat nun eine Umgestaltung erfahren, die wir so nie geplant hatten. Aber mal ehrlich – wann läuft beim Umbau jemals alles nach Plan? Genau. Niemals. Und so soll es ja auch sein.

 

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

 

Categories: Koffer, Planung

Warum ich mein eigener Thingiverse-Held wurde

 

Ich weiß, auf Thingiverse gibt es tonnenweise Vorlagen für so ziemlich alles. Von Schraubendrehern bis zu kleinen Drachen, die man sich auf den Schreibtisch stellt – alles da. Aber kennst du das auch? Man sucht, scrollt, klickt und scrollt wieder, doch findet einfach nicht genau das, was man braucht. Also dachte ich mir: „Warum darauf warten, dass jemand anders genau das designt, was ich will? Ich mache das jetzt selbst!“

Zack, Sketchup geöffnet, ein paar fluchende Stunden und missglückte Versuche später, hatte ich es dann: mein eigenes, perfekt angepasstes Design. Der Moment, wenn man endlich auf „Drucken“ klickt und dieses süße Summen des 3D-Druckers hört – unbezahlbar! Und dann, wenn das Werkstück endlich fertig ist, man es in Händen hält und es tatsächlich funktioniert – das ist der Augenblick, in dem man sich wie der Da Vinci der Plastik-Kunst fühlt.

Aber das Beste daran? Man kann endlich all die kleinen Ideen und Visionen, die man im Kopf hat, umsetzen. Du kannst Dinge zusammenführen, verbinden und anpassen, wie es für dich am besten passt. Keine Kompromisse, keine Abstriche – einfach maßgeschneiderte Perfektion.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

 

Und dieser Stolz, wenn das, was du dir ausgedacht und ausgedruckt hast, tatsächlich einen Zweck erfüllt und nicht nur als Staubfänger endet – das ist ein Gefühl, das dich jedes Mal ein kleines bisschen wachsen lässt. Es ist, als hätte man dem eigenen Gehirn einen High-Five gegeben.

 

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Also, wenn du das nächste Mal durch Thingiverse scrollst und dich über die 99. Lampe ärgerst, die einfach nicht das Richtige ist, erinnere dich daran: Du kannst auch dein eigener Designer sein. Es ist einfacher, als du denkst – und macht mehr Spaß, als du dir vorstellen kannst!

 

Categories: 3D-Drucker, Werkzeug

Vom Motorraum ins CAD-Abenteuer: Der Kofferumbau beginnt

Tag 79

Nach meiner unfreiwilligen Dusche mit Kühlflüssigkeit war die Motivation für weitere Reparaturen im Motorraum… sagen wir mal, im Keller. Aber wer lässt sich schon von einem kleinen „Erfrischungsunfall“ den Tag verderben? Wenn der Motorraum nicht will, dann eben der Kofferausbau! Die zweite Phase steht an – ein neuer Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung.

Also, was macht man mit der angebrochenen Zeit? Richtig, den Laptop schnappen und die CAD-Zeichnungen hervorholen. Schließlich soll der Plan millimetergenau in den Koffer übertragen werden. Keine leichte Aufgabe, aber wer ein Kabel verlegen kann (mit einem kleinen Umweg über den Radiator), der wird auch das schaffen!

 

(C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Der Plan? Ganz einfach: Zuerst die Ausschnitte für Eingangstür, Klappen und Fenster im Koffer anzeichnen. Klingt einfach, erfordert aber Präzision. Also, Laptop auf, Messwerkzeug bereit – und los geht’s mit der großen Frage: Wo soll das Fenster hin? Wo kommt die Klappe hin? Und, nicht zu vergessen: Bloß nicht zu weit links oder zu nah am Deckenrand ausschneiden, damit die Außenwand und die Kofferkonstruktion nicht mehr schwächen als nötig.

 

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Zum Glück haben wir einen Plan. Dank „SketchUp Make“ ist alles millimetergenau durchdacht – zumindest auf dem Bildschirm. Ob die Realität dem Plan gehorcht? Das wird sich noch zeigen. Zunächst haben wir alle markierten Stellen mit Kreppband abgeklebt und dann mit einem Edding die Schnittlinien gezogen. Nach getaner Arbeit haben wir uns zurückgelehnt und den Koffer in seiner neuen „Tattoo-Optik“ auf uns wirken lassen.

 

(C) Ernst und Meike Wagner     (C) Ernst und Meike Wagner

 

Ein kleines Detail ist uns dann doch noch aufgefallen: Das Fenster am Kopfende im Schlafbereich muss noch ein Stück Richtung Decke verschoben werden. Aber das war’s dann auch schon. Alles in allem ein produktiver Tag – auch wenn er mit einer nicht ganz so erfrischenden Dusche begann!

 

Categories: Ausbauverlauf, Koffer, Planung

Ein unvergessliches Abenteuer mit dem Radiator: Lektionen in Kühlflüssigkeit-Duschen

Tag 79

 

Gestern wollte ich einfach nur ein Kabel verlegen – ganz harmlos, nichts Wildes. Doch wer hätte gedacht, dass dieser kleine Ausflug unter die Motorhaube in ein unfreiwilliges Dusch-Abenteuer münden würde?

Während ich so fröhlich das Kabel verlegte, bin ich versehentlich an die Ablassschraube des Radiators gestoßen. Tja, was soll ich sagen, diese Kunststoffteile halten auch nichts mehr aus, wenn sie über 15 Jahre alt sind. Offensichtlich hatte das Ventil schon einen kleinen Riss und wartete nur auf den passenden Moment, um mich in ein Desaster zu stürzen.

Natürlich musste das Ventil ersetzt werden, also habe ich schnell ein neues besorgt und den Austausch vorbereitet. Aber das alte Ventil wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Es war schon so spröde, dass von der Seite kein „Fleisch“ mehr da war, an dem ich es hätte greifen können. Da kam mein genialer Plan: Ein TORX in das vorhandene Loch klopfen und das Ventil damit herausdrehen. Klingt einfach, oder? Ja, dachte ich auch.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Eimer geschnappt, Ablassstutzen abgedichtet – schließlich sollte die Kühlflüssigkeit ja nur aus dem Ventil entweichen, nicht aus dem gesamten Kühlsystem. Dann kam der Moment der Wahrheit: Vorsichtig drehte ich das Ventil mit dem TORX heraus. Und, Überraschung! Statt einem sanften Rinnsal wurde ich mit einer vollen Ladung Kühlflüssigkeit begrüßt. Im Gesicht, im Mund, in den Haaren – überall! Wer hätte gedacht, dass Kühlflüssigkeit so vielseitig einsetzbar ist?

Nachdem ich den ersten Schock (und die unfreiwillige Dusche) überwunden hatte, habe ich schnell das neue Ventil eingesetzt und den ungewollten Springbrunnen beendet.

Ach ja, der Geschmack der Kühlflüssigkeit – eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Falls du dich jemals gefragt hast, wie es ist, auf eine Mischung aus bitterem Metall und einer Spur von giftigem Kaugummi zu beißen, kann ich dir sagen: Es ist so ungefähr das, was du dir unter „unverwechselbar“ vorstellst.

Stell dir vor, du leckst an einem alten Autoteil, das in einem Meer aus bitterem Sirup geschwommen ist – nicht gerade das Gourmet-Erlebnis, auf das man hinarbeitet. Doch ich bin sicher, mein Magen hat diesen exotischen „Cocktail“ in Rekordzeit abgelehnt. Also, kleiner Tipp von mir: Lass die Kühlflüssigkeit lieber im Radiator, wo sie hingehört!

Die Moral von der Geschichte? Beim nächsten Mal lasse ich den Druck ab, bevor ich so etwas anfange. Aber hey, wieder was gelernt – und eine Erfahrung reicher. Denn wer braucht schon eine normale Dusche, wenn man eine mit Kühlflüssigkeit haben kann?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail

Ein weiteres Kabel – das letzte? Hoffentlich!

Tag 78

 

Es gibt wenig Dinge im Leben, die so befriedigend sind, wie ein Stück Technik so zu installieren, dass es uns das Leben einfacher macht. Es sei denn, du bist jemand, der Kabel verlegt. Dann ist das Leben nur dann einfacher, wenn du endlich das letzte Kabel eingezogen hast. Genau das habe ich jetzt getan – na ja, zumindest hoffe ich, dass es das letzte war.

Stell dir das vor: Da stehe ich also im Führerhaus, den Blick entschlossen auf den Punkt gerichtet, wo dieses Kabel hinmuss. Vom Führerhaus über den Motorraum bis zu einem mysteriösen Ort unter dem Koffer – der perfekte Pfad für das neueste Mitglied meiner Kabelfamilie. Aber bevor es losging, musste das gute Stück natürlich in einen Schutzschlauch gesteckt werden. Schließlich soll es weder frei herumbaumeln noch auf mysteriöse Weise anfangen sich frei zu vibrieren.

Die Verlegung selbst? Nun ja, das war eine zweistündige Reise durch den engen Raum, bei dem ich mich fühlte wie ein Chirurg bei einer besonders kniffligen Operation. Nur mit weniger Blut und mehr Flüchen. Aber hey, das gehört doch dazu, oder?

Warum der ganze Aufwand, fragst du? Ganz einfach: Damit ich das Grauwasserventil bequem vom Führerhaus aus öffnen kann. Denn wer will schon aussteigen müssen, nur um ein Ventil zu betätigen? Ich jedenfalls nicht!

Da ich das Leben so angenehm wie möglich gestalten möchte, wird das Ganze noch weiter optimiert: An dieser Stelle ist die Installation einer Kamera vorgesehen. So kann ich den Entsorgungsschacht jederzeit im Blick behalten und präzise den Punkt treffen, an dem das Grauwasser abgelassen werden soll, sobald das Ventil geöffnet wird.

Aber bis dahin genieße ich erstmal den Triumph, dieses Kabel endlich verlegt zu haben. Und hoffe inständig, dass es wirklich das letzte war. Doch wenn ich eines aus all den technischen Abenteuern gelernt habe, dann ist es das: Man sollte nie „nie“ sagen!

 

Wie man ein winziges Loch zur epischen Heldentat macht

Tag 77

 

Man könnte meinen, dass sich der Großteil unseres Lebens über den Reifen abspielt – schließlich sitzen wir meistens bequem hinter dem Lenkrad, während die Reifen die harte Arbeit erledigen. Aber nicht so letzte Woche. Da haben wir uns wortwörtlich unter das Fahrzeug begeben. Grund? Ein leises, fast schon melodiöses „Pffffffft“. Nein, das war nicht der Gesang eines verliebten Kanarienvogels. Unsere Luftdruckanlage hatte beschlossen, in die Opernkarriere einzusteigen.

Heute war der große Tag der Jagd. Mit einem gefühlten Dschungel aus 100 Metern Leitung, die sich überall am Fahrzeug entlangschlängeln, war dies keine einfache Aufgabe. Es war, als ob man versucht, eine Nadel im Heuhaufen zu finden – nur dass dieser Heuhaufen auch noch am Boden klebt und sich ungern anfassen lässt.

Aber wir sind ja nicht ohne Grund die MacGyvers der Fahrzeugwelt. Nach einem Marathon aus Tasten, Fühlen und „War das jetzt der Wind oder tatsächlich das Leck?“ haben wir es schließlich gefunden. Der Ort des Verbrechens war so gut versteckt, dass man eher einen Schatz unter der Erde vermuten würde. Aber da war es: Ein winziges Loch, kaum größer als eine Stecknadel. Doch für uns war es ein riesiger Erfolg.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Jetzt ging es ans Eingemachte. Der Unterfahrschutz musste ab – das war unser Indiana-Jones-Moment. Alle Kabelbinder wurden flink entfernt, und da war es: das schändliche Loch. Mit chirurgischer Präzision trennten wir den Schlauch, entfernten das beschädigte Stück, setzten eine Muffe an – und voilà, der Fehler war behoben.

Doch die Arbeit eines Helden ist nie getan. Schnell noch die Kessel mit Luft befüllt und überprüft, ob alles dicht ist. Ein letzter Check, alle Leitungen sicher befestigt, der Unterfahrschutz wieder an seinem Platz – und die Oper, äh, ich meine, die Fahrt kann weitergehen.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Aber halt, das Abenteuer war noch nicht vorbei! Auch die Ladebordwand hatte ein Loch abbekommen – dieses Mal jedoch kein kleines Stecknadel-Mini-Leck, sondern ein ordentliches Loch, das sich nicht so einfach ignorieren ließ. Zum Glück war es leichter zu finden als das erste, aber das hieß nicht, dass die Reparatur ein Spaziergang war. Die Stelle musste für das Anschweißen eines Blechs vorbereitet werden. Und da war das nächste Problem: Wie kommt man überhaupt an diese fiese, schwer erreichbare Stelle heran?

Glücklicherweise arbeiten wir in einer Werkstatt, die mit allen erdenklichen Wunderwerkzeugen ausgestattet ist. Und heute war der Tag des Zungenschleifers – ein Werkzeug, das so spezialisiert ist, dass man sich fragt, wie oft es wohl im Jahr zum Einsatz kommt. Aber heute war sein großer Tag. Mit ihm konnten wir selbst an die Ecken und Kanten gelangen, wo unsere Finger nicht einmal hinträumen würden. Ein paar geschickte Schleifbewegungen, das Blech ordentlich angeschweißt, und das Problem war gelöst.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

So haben wir es geschafft, aus zwei Löchern ein episches Abenteuer zu machen. Ob unter dem Fahrzeug oder an der Ladebordwand – kein Leck ist vor uns sicher! Wer weiß, vielleicht erzählt man sich diese Geschichte in der Werkstatt noch Generationen lang… oder zumindest bis zum nächsten „Pffffffft“ oder „Klonk“.

Mein Abenteuer mit dem 3D-Druck

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(C) Ernst und Meike Wagner

 

Also, ich habe mir einen 3D-Drucker gegönnt. Nicht irgendeinen, sondern die Anycubic Kobra 2 Pro – der Name klingt schon nach Hightech und Abenteuer, oder? Ich dachte mir, dass dieses Modell für den Einstieg ganz passabel ist, und bisher hat es mich nicht enttäuscht.

Die Kobra bei der Arbeit: Flink wie ein Wiesel

Der Drucker ist nicht nur schick anzusehen, sondern auch ganz schön flott unterwegs. Ich habe schon einige Teile für meinen Ausbau gedruckt, und ich muss sagen, die Geschwindigkeit hat mich wirklich überrascht. Es ist fast so, als ob die Kobra selbst heiß darauf ist, so schnell wie möglich fertig zu werden – vielleicht, um in den Feierabend zu gehen?

Filament: Das Material, das sich erst noch beweisen muss

Beim Filament bin ich allerdings noch ein bisschen skeptisch. Wie bei jedem Abenteuer muss sich das Material erst noch bewähren. Vielleicht habe ich ja in ein paar Monaten mehr dazu zu sagen – ob es sich als treuer Begleiter entpuppt oder als zickiger Störenfried, wird sich zeigen. Bis dahin bleibt das Filament in der Beobachtungsphase.

Kunstwerke mit SketchUp Make 2017: Oldie, but Goldie

Und dann wäre da noch meine künstlerische Seite, die sich mit SketchUp Make 2017 austoben darf. Ja, ich weiss, es ist die letzte kostenlose Version für den PC und hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber für meine Zwecke reicht es völlig aus. Warum das Rad neu erfinden, wenn man schon ein funktionierendes Modell in der Garage hat, oder? Falls jemand von euch eine andere gute – und vor allem kostenlose – Alternative kennt, immer her damit! Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

Also, was soll ich sagen? Die Kobra 2 Pro und ich, wir sind auf einem guten Weg, uns anzufreunden. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie sich die nächsten Druckabenteuer entwickeln. Bleibt dran und schreibt mir eure Tipps.

 

Categories: Werkzeug

Wenn Gummitüllen plötzlich zum Endgegner werden

Tag 76

Wer hätte gedacht, dass man sich bei einem LKW nicht nur mit tonnenschwerem Metall, sondern auch mit scheinbar harmlosen Gummitüllen herumschlagen muss? Kaum liegt man unter dem Fahrzeug, eröffnet sich eine Welt voller Überraschungen – und Herausforderungen, die man so nicht auf dem Schirm hatte.

Ein Drama in mehreren Akten

Da liegt man also, Nase an der Achse, und plötzlich starren einen diese Gummitüllen für die Druckluftfederspeicher an. „Kein Problem“, denkt man sich, „die ziehe ich mal eben über die vorgesehene Nut.“ Tja, von wegen! Stunden später hat sich außer meinem Frustlevel nichts bewegt. Erst versuche ich es, dann kommt Meike ins Spiel – doch auch sie muss sich geschlagen geben. Die Tüllen sitzen bombenfest, aber eben nicht da, wo sie sollen.

Kein Happy End mit der Feststellbremse

Nach unzähligen Versuchen und der Erkenntnis, dass Gummitüllen einen zermürben können, kam der Geistesblitz: Was, wenn die Feststellbremse Schuld ist? Gesagt, getan – die Bremse wird gelöst, und plötzlich tut sich ein kleiner Gummitüllen-Wunderweg von etwa 15 cm auf. Der Arm, der die Tülle umschließen soll, hat sich bewegt, und zwar so weit, dass klar war: Das Ding hat keine Chance, sich über diese Strecke zu dehnen. Wir hätten also ewig weitermachen können, ohne dass die Tülle jemals ihren Platz gefunden hätte.

 

(C) Ernst und Meike Wagner(C) Ernst und Meike Wagner

 

Federweg einstellen und entspannen

Doch keine Sorge, die Geschichte endet nicht in einem Gummitüllen-Desaster. Wie ich erfahren habe, lässt sich der Federweg einstellen! Das bedeutet, dass die Tüllen hoffentlich bald ihren richtigen Platz finden werden – ohne dass wir uns weiterhin die Haare raufen müssen.

 

(C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner

 

Wer hätte gedacht, dass ein LKW so viele unerwartete Lektionen im Ärmel hat?

 

Categories: Ausbauverlauf, Fail

Der unsichtbare Fortschritt

Tag 75

Manchmal sind Baufortschritte wie ein guter Zaubertrick – sie passieren direkt vor unseren Augen, und doch sehen wir nichts davon. So auch bei der Elektrik. Wer hier Spannung sucht, wird sie vermutlich in den Kabeln finden, die inzwischen alle brav an ihrem Platz liegen – unsichtbar und doch unverzichtbar.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Netzwerkkabel: Nicht nur was für den Serverraum

Fangen wir mit dem Netzwerkkabel an. Nein, es ist nicht für den Serverraum gedacht. Dieses schlaue Kerlchen hat eine viel coolere Aufgabe: die Steuerung des Ladeboosters. In einem Schutzschlauch verpackt und sicher verlegt, zieht es sich bis an den Fahrzeugrahmen, um irgendwann in den Koffer zu verschwinden. Wo genau? Das bleibt vorerst ein Geheimnis, aber seien wir ehrlich – jeder gute Magier verrät seine Tricks nicht sofort.

Kabelsalat für Fortgeschrittene

Dann gibt es da noch den Rest der Bande. Diese Kabel haben ihren eigenen Kopf und unterschiedliche Ziele: Eines will das elektrische Ventil für das Grauwasser bedienen, ein anderes leuchtet vorne den Weg mit Arbeitsscheinwerfern oder einer Lightbar aus. Vielleicht kommt auch noch eine elektrische Treppe ins Spiel, oder eine Hupe, die ordentlich Krach macht. Aber selbst wenn diese Kabel noch im Verborgenen schlummern, sind sie bereit, in Aktion zu treten, sobald der große Auftritt kommt. Für den Fall der Fälle wurden sogar einige Kabel vorsorglich vom Innenraum in den Motorraum verlegt. Wer will schon später alles wieder aufreißen, nur weil ein zusätzliches Kabel fehlt?

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Auch ein 6mm²-Kabel hat inzwischen seinen Weg gefunden – und zwar gleich zweimal! Einmal für den Ladebooster, der direkt zur Fahrzeugbatterie führt, und einmal für die Lademöglichkeit der Batterie über Solar. Damit ist die Energieversorgung gesichert, egal ob die Sonne scheint oder nicht. Und wer weiß, vielleicht wird das Kabel ja irgendwann zur heimlichen Lebensader des Fahrzeugs. Aber das ist wieder ein Trick, der im Verborgenen bleibt – zumindest vorerst.

 

(C) Meike und Ernst Wagner

 

Zusammengefasst lässt sich sagen: Auch wenn der Baufortschritt bei der Elektrik nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, steckt dahinter eine Menge sorgfältige Planung und verkabelte Zukunft. Schließlich kommt es nicht darauf an, was man sieht – sondern darauf, was alles möglich wird, wenn die Zeit reif ist.

 

Zusätzliche Einstiegsstufe für mehr Komfort

Tag 74

Heute stand eine kleine, aber wichtige Verbesserung an unserem Wohnmobil auf dem Plan: der Einbau einer zusätzlichen Einstiegsstufe. Dazu haben wir zunächst ein Riffelblech in eine U-Form gekantet, um eine stabile Grundlage zu schaffen. Nachdem das Blech entgratet war, haben wir die Positionen für die Schraubpunkte markiert und die nötigen Löcher gebohrt.

Anschließend ging es ans Fahrzeug, wo wir die Löcher mit genauem Abstand bohrten und diese dann mit Zinkspray versiegelten, um Korrosion vorzubeugen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass diese Konstruktion langfristig hält und uns einen bequemeren Einstieg ins Wohnmobil ermöglicht.

 

(C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner   (C) Ernst und Meike Wagner

 

Feinschliff für den Einstiegskasten

Dabei stellte sich die Herausforderung, die vorgesehenen Vertiefungen auf der Unterseite des Kunststoffkastens an der richtigen Stelle einzufräsen. Nur so konnte gewährleistet werden, dass der Kasten bündig und stabil auf dem Boden aufliegt.

Die präzise Arbeit war entscheidend, damit der Kasten nicht wackelt und dauerhaft sicher befestigt ist. Es hat einiges an Geduld erfordert, aber das Ergebnis ist eine passgenaue Lösung, die den Einstieg ins Wohnmobil nun noch angenehmer macht.

 

(C) Ernst und Meike Wagner    (C) Ernst und Meike Wagner

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Die finale Montage des Einstiegskastens

Um den Einstiegskasten endgültig montieren zu können, war es notwendig, den Fahrersitz abzubauen. Zuerst wurde der Sitz selbst entfernt, danach die Batterien, und schließlich konnten wir die Konsole anheben, um den Einstiegskasten passgenau einzusetzen. Nachdem alles an Ort und Stelle war, haben wir die Komponenten in umgekehrter Reihenfolge wieder sorgfältig zusammengebaut. Jetzt sitzt alles perfekt und der Einstiegskasten ist sicher montiert.

 

(C) Ernst und Meike Wagner

 

Sieht doch echt super aus – Oder?

 

Ersatzrad umbauen

Tag 73

Manchmal erfordert das Leben auf Reisen unkonventionelle Lösungen. So stehen wir noch vor der Herausforderung, die Eingangstreppe unseres Wohnmobils zu montieren. Ohne sie wäre der Zugang schlicht unmöglich. Doch um die Treppe an ihrem vorgesehenen Platz anbringen zu können, müssen wir das Ersatzrad auf die andere Fahrzeugseite verlegen – und zwar auf die von Verkehr zugewandte Seite.

Uns ist bewusst, dass dies nicht ideal ist, aber es gibt keine Alternative. Der Träger für das Ersatzrad musste auf der Fahrerseite angebracht werden. Da das Fahrzeuggestell jedoch nicht angebohrt werden darf, waren wir gezwungen, den Träger an einer Position zu montieren, an der bereits vorhandene Löcher genutzt werden konnten.

So blieb uns keine große Auswahl, doch die Lösung ist praktikabel und ermöglicht uns einen komfortablen Zugang zum Wohnmobil. Manchmal muss man eben improvisieren, um ans Ziel zu kommen.

 

(C) Ernst und Meike Wagner (C) Ernst und Meike Wagner

 

Vielleicht finden wir später einen anderen Platz. Als Zwischenlösung ist es aber machbar, da wir auf das Ersatzrad nicht verzichten möchten.

 

Categories: Ausbauverlauf, Meinung